Das Wochenende von 19. bis 21. Jänner stand für die deutsche Bundeswehr ganz im Zeichen der „Eiswolf24”. Diese Nachtorientierungsübung in der Nähe der norddeutschen Stadt Heide fand zum 16. Mal statt und wird durch den Verband der Reservisten der Bundeswehr in Kooperation mit dem Landeskommando Schleswig-Holstein organisiert. Mit dabei war in diesem Jahr auch Stabswachtmeister Tatjana Sabitzer vom Jägerbataillon 25.

Teilnehmer aus sechs Nationen
Rund 130 Berufssoldaten und Reservisten aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Dänemark, Österreich und der Schweiz meldeten zwei oder sechs Personen starke Teams dazu ein. Vom Jägerbataillon 25 nahm Stabswachtmeister Tatjana Sabitzer mit einem Soldaten der Bundeswehr erstmalig am fordernden Wettkampf im 1.370 Kilometer entfernten Dithmarschen teil.

Die Nachtorientierungsübung dient der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie des militärischen Wissens und fördert die Zusammenarbeit internationaler Soldaten. Die Übung dient weiters als Vorbereitung für den im März in Dänemark stattfindenden Wettkampf „Blue Nail”.

@Bundesheer
Etwa 130 Soldatinnen und Soldaten nahmen an der diesjährigen Übung teil.

Permanenter Druck durch „Hunterforce”
Zwischen den Stationen bewegten sich infanteristische Kräfte, die sogenannte „Hunterforce” mit dem Auftrag, die Marschierenden nicht nur aufzuklären, sondern auch zu stellen. Unterstützt wurden diese Kräfte durch Spähwagen Fennek (-> für die Nachfolge des Fahrzeugs interessiert sich auch GDELS-Steyr mit seinem Pandur Evolution) mit Wärmebildgeräten, Drohnen sowie durch einen Hubschrauber der deutschen Bundespolizei.

Ein Schweizer Such- und Rettungshundeteam verdichtete zusätzlich die Personensuche am Boden. Wurden Teams durch nicht-taktisches Verhalten aufgeklärt und konnten sich einem Zugriff nicht entziehen, wurden sie mit Punkteabzügen bestraft. Schwere taktische Mängel wurden durch Verlegung in einem abgedunkelten Fahrzeug an einen neuen unbekannten Absetzpunkt geahndet.

Fordernder Stationsbetrieb
Von der Wulf-Isebrand-Kaserne in Heide ausgehend, musste ein Rundkurs von 55 Kilometern absolviert werden. Die Teams begannen um 19.00 Uhr von mehreren Absetzpunkten aus den Marsch und hatten insgesamt neun Stationen bis 23.00 Uhr des nächsten Tages anzulaufen, an denen sie die Koordinaten der jeweils nächsten Station erhielten. In der Zeit von 7.00 Uhr bis 11.00 Uhr wurde für alle Teilnehmer eine Ruhepause angeordnet, in der den Teams eine gefechtsmäßige Pause ermöglicht wurde. Der Einsatz der „Hunterforce” ging jedoch unverändert weiter.

Österreich bei NATO-Treffen in Brüssel mit dabei

An den Stationen wurde den Teams militärisches Wissen abverlangt sowie auch Teamarbeit und Krafteinsatz gefordert. Die Stationen wurden von deutschen und dänischen Soldaten, aber auch durch zivile Organisationen wie das Technische Hilfswerk oder die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, betrieben.

Wertungen der Übung
Wie auch bei anderen Wettkämpfen dieser Art, ergaben die erreichten Punkte an den Stationen sowie die Punkte für die Marschzeit das Gesamtergebnis. Bei der Nachtorientierungsübung „Eiswolf24” mussten alle Stationen angelaufen und zusätzlich ein zeitlicher Rahmen eingehalten werden.

Erfahrungen von wiederholten Teilnehmern und ein durchdachtes Zeit-/Punkte-Kalkül erwiesen sich als gute Ratgeber für den zu erreichenden Rang. Sieger und Übernehmer des begehrten Wanderpokals „Eiswolf” wurde das Team einer finnischen Spezialeinheit. Das österreichisch-deutsche Team nimmt die gewonnenen Erfahrungen mit, um bei der „Eiswolf25” im nächsten Jahr die erkannten Vorteile für sich zu nutzen.

Hier geht es zu weiteren Bundesheer-Meldungen.

Quelle@Bundesheer