Im Jahr 1920 wurde im Londoner Stadtteil Lambeth knapp südlich der Themse und vis a vis von Westminster das Imperial War Museum (IWM) eingeweiht, als Erinnerung an den „Great War”, den Ersten Weltkrieg. Militär Aktuell war 104 Jahre später zu Gast – und durchaus beeindruckt.

Zum Zeitpunkt der Museumseröffnung gingen Politik und Öffentlichkeit noch davon aus, dass es sich mit dem „Great War” um den ersten und zugleich letzten „großen Krieg” gehandelt hat – wie sich schon knapp zwei Jahrzehnte später zeigen sollte, eine fatale Fehleinschätzung.

Das vor 20 Jahren neu gestaltete IWM baut in seinen Stockwerken von unten beginnend auf dem Ersten Weltkrieg auf und zeigt, dass mit den Kämpfen von 1914 bis 1918 auch schon der Keim für den noch viel folgenreicheren Zweiten Weltkriegs gelegt wurde. Großbritannien bestreitete beide Kämpfe bekanntermaßen erfolgreich, das Empire ging aber trotzdem – um Kolonien wie Palästina, Malaya und Indien reduziert – vergleichsweise verarmt in das Zeitalter des „Kalten Krieges”.

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Die Jahrzehnte des großen Misstrauens zwischen Ost und West werden im IWM ebenso wie die Kriege um die Falkland-Inseln, in Afghanistan und der Krieg gegen den Terror didaktisch und interaktiv superb dargestellt – allerdings mit weniger großen Original-Ausstellungsstücken als früher. Das Haus ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet, U-Bahn Stationen Lambeth Nord und Elephant & Castle.

Quelle@Georg Mader