Am 30. Oktober hat armasuisse (das schweizer Bundesamt für Rüstung) einen Beschaffungsvertrag für Lenkwaffen des Typs PAC-3 MSE mit der US-Regierung und Lockheed Martin unterschrieben. Die Beschaffung eines zweiten Typs Lenkwaffen für das Patriot-System erweitert die Fähigkeiten der bodengestützten Luftverteidigung größerer Reichweite und erhöht die Durchhaltefähigkeit der Schweizer Armee.

Rüstungschef Urs Loher und der Projektleiter Bodluv GR, Stefan Meier, haben den Beschaffungsvertrag mit der US-Regierung für Lenkwaffen des Typs PAC-3 MSE (Missile Segment Enhancement) von Lockheed Martin und die Offsetvereinbarung mit dem Unternehmen unterschrieben.

Die PAC-3 MSE ist der neuste Lenkwaffentyp für das Patriot-System und wird vor allem für die Abwehr von Kurzstreckenraketen eingesetzt. Die Lenkwaffen werden in den Jahren 2028 und 2029 in die Schweiz geliefert. Die Beschaffung in der Höhe von 312 Millionen Euro wurde durch das Parlament mit der Armeebotschaft 2023 beschlossen.

Auslandseinsätze des Bundesheeres verlängert

Bereits im Gang ist für das neue bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot die Beschaffung von Lenkwaffen des Typs PAC-2 GEM-T (Guidance Enhanced Missile, Tactical) als Teil des Patriot-Paketes. Die PAC-2 GEM-T ist vor allem auf die Abwehr von Flugzeugen, Drohnen und Marschflugkörpern ausgerichtet.

Die Auslieferung des Systems der bodengestützten Luftverteidigung größerer Reichweite Patriot beginnt im Jahr 2026. 2022 hatte der Bundesrat mit der Armeebotschaft dem Parlament die Verpflichtungskredite zur Beschaffung des bodengestützten Luftverteidigungssystems Patriot sowie die damit verbundenen baulichen Maßnahmen beantragt. Das Parlament hat diese Investitionen bewilligt.

Das System Patriot gehört wie das neue Kampfflugzeug F-35A zum Programm Air2030. Die weiteren Bestandteile sind die Projekte Radar und C2Air. Diese beiden Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Erneuerung des Führungs- und Leitsystems der Schweizer Luftwaffe.

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Quelle@Lockheed Martin