Was vor rund zwei Wochen bereits die norwegische Beschaffungsbehörde Forsvarsmateriell vermeldete, wurde nun auch von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) offiziell bestätigt: Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren um mehr als 150 Millionen Euro fast 300 TG3-Trucks nach Norwegen liefern.

Der entsprechende Vertrag wurde am 31. Mai in Oslo von der Direktorin der norwegischen Beschaffungsbehörde NDMA (Norwegian Defense Materiel Agency), Gro Jaere, und Michael Wittlinger, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) unterzeichnet.

Es handelt sich dabei um den bisher größten Stückzahlabruf aus einem Rahmenvertrag, geschlossen zwischen Rheinmetall, Norwegen und Schweden. Das neue Paket umfasst verschiedene Fahrzeugvarianten, darunter Hakenlader-Lkw, Spezialfahrzeuge mit Kran- und Hakenladesystem sowie Anhänger und Flatracks für die Streitkräfte Norwegens.

Rheinmetall & ACS: D & NL beschaffen Caracal

Die neuen Fahrzeuge sollen vor allem die Transportkapazität der Logistikkräfte erhöhen und die operationellen Fähigkeiten der Streitkräfte ausbauen. Mit der jetzt erfolgten Beauftragung sind noch weniger als die Hälfte der benötigten Logistikfahrzeuge unter Vertrag. Somit erscheinen Folgeaufträge aus Norwegen und auch anderen skandinavischen Staaten wahrscheinlich.

@Rheinmetall
Bild von der Vertragsunterzeichnung zwischen Gro Jære, Leiterin Verteidigungsmaterial, und Michael Wittlinger, Leiter von RMMV.

„Wir werten den Folgeauftrag als klaren Beleg für die professionelle wie auch partnerschaftliche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und die überzeugende Leistung unserer Produkte”, sagt Michael Wittlinger. „Dass sich immer mehr NATO-Streitkräfte für unsere TG- und HX-Fahrzeuge entscheiden, sehen wir als wichtigen Schritt hin zu einer gesteigerten Interoperabilität und Resilienz. Hier sehen wir uns in der Verantwortung, mit unseren Systemen den bestmöglichen Beitrag zu leisten.”

„Dass sich immer mehr NATO-Streitkräfte für unsere TG- und HX-Fahrzeuge entscheiden, sehen wir als wichtigen Schritt hin zu einer gesteigerten Interoperabilität und Resilienz.“

Michael Wittlinger, Rheinmetall MAN

Die Wurzeln des skandinavischen Logistik-LKW-Projektes reichen bis ins Jahr 2008 zurück. Eine Projektgruppe der norwegischen Streitkräfte erarbeitete seinerzeit den Anforderungskatalog für neue militärische Logistikfahrzeuge. Im Jahr 2013 erhielt die RMMV den Zuschlag. Am 31. März 2014 hatte die NDMA dann gemeinsam mit ihrem schwedischen Äquivalent, der Beschaffungsbehörde FMV in Stockholm, ein bis 2025 ausgelegtes Rahmenabkommen mit RMMV über die Lieferung militärischer Logistikfahrzeuge geschlossen. Damit verbunden ist eine weitere Vereinbarung, die die langfristige Erbringung von Serviceleistungen durch RMMV umfasst.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall Defence (international) und hier geht es zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV).

Quelle@Rheinmetall MAN