Nach Deutschland haben sich nun auch die Niederlande für die Beschaffung leichter Einsatzfahrzeuge vom Typ Caracal entschieden. Damit soll der Fuhrpark der 11. Luchtmobilen Brigade modernisiert werden, die seit 2014 in der Division Schnellen Kräfte (DSK) integriert ist.

Wie das niederländische Verteidigungsministerium diese Woche bekanntgab, plant die Armee die Beschaffung von insgesamt 504 Stück der von Rheinmetall, ACS Armoured Car Systems und Mercedes-Benz hergestellten Airborne Vehicles. Die ersten vier Fahrzeuge sollen bereits im nächsten Jahr zur Erprobung eintreffen, ab 2025 dann jährlich 100 Fahrzeuge zulaufen. Die Tarnmittel kommen vom deutschen Unternehmen Ghosthood. Der Zusammenbau der Fahrzeuge dürfte bei VDL Special Products in Eindhoven und Rheinmetall-NL in Ede erfolgen, der Auftragswert beläuft sich offiziellen Angaben zufolge auf 302,5 Millionen Euro.

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Die Beschaffung der rund 500 Fahrzeuge schläft sich im niederländischen Budget mit 302,5 Millionen Euro nieder.

Deutschland (dort läuft die Beschaffung unter der Bezeichnung „Luftlande-Plattform”) plant sogar bis zu 1.000 technisch idente Caracal für seine DSK zu beschaffen. Durch die Typengleichheit soll die Interoperabilität des gemeinsamen Verbandes weiter erhöht werden.

Die Luftlande-Fahrzeugfamilie basiert auf dem neuen Fahrgestell der G-Klasse für Rettungs- und Sondereinsätze. Die Fahrzeuge können mit verschiedenen Waffen ausgerüstet werden, zum Beispiel mit einem schweren Maschinengewehr und Boden-Boden-Panzerabwehrlenkwaffen Spike. Zudem sind optional montierbare Schutzelemente gegen ballistische und Minenbedrohungen verfügbar. Der Sechszylinder Euro III-Dieselmotor liefert 249 PS, wodurch das 4.900 Kilogramm schwere Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreicht. Das kompakte Design ermöglicht den Lufttransport von bis zu zwei Fahrzeugen im Laderaum eines Transporthubschraubers CH-53K King Stallion oder CH-47F Chinook. Ebenso lässt sich der Caracal als Außenlast mitführen.

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Neben Rheinmetall, ACS und Mercedes-Benz hatten sich auch Krauss Maffei-Wegmann und Defenture mit ihrer GRF-Plattform um die Aufträge beworben.

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Quelle@Rheinmetall