Nächster Auftrag für Orizzonte Sistemi Navali (OSN): Nachdem das Gemeinschaftsunternehmen von Fincantieri und Leonardo zuletzt bereits einen Rahmenvertrag für die Instandhaltung unter Betriebsbedingungen für den Flugzeugträger Cavour und die Zerstörer der Andrea Doria- und Caio Duilio Horizon-Klasse unterzeichnet hat, beauftragte die italienische Marine OSN nun auch mit dem Bau von drei Patrouillenschiffen (OPV – Offshore Patrol Vessel) der nächsten Generation.

Im Vertrag inkludiert ist auch eine Option auf drei weitere Schiffe sowie die Modernisierung der Infrastruktur der Marinestützpunkte in Augusta, Cagliari und Messina, wo die Schiffe stationiert sein werden. Der Gesamtwert des Auftrags für die ersten drei Einheiten beläuft sich auf 925 Millionen Euro, einschließlich der damit verbundenen integrierten logistischen Unterstützung. In den kommenden Tagen wird OSN die Unterverträge mit Fincantieri und Leonardo im Wert von rund 540 beziehungsweise 255 Millionen Euro abschließen.

Das OPV-Programm trägt aus Sicht der italienischen Marine der Notwendigkeit Rechnung, „angemessene Fähigkeiten für die Präsenz und Seeraumüberwachung, die Kontrolle des Handelsverkehrs, den Schutz der Verkehrswege und der ausschließlichen Wirtschaftszone sowie den Schutz vor Gefahren durch Meeresverschmutzung, wie beispielsweise das Auslaufen giftiger Flüssigkeiten, sicherzustellen”.

Das neue funkferngesteuerte Löschfahrzeug MVF-5

Die neuen Schiffe sind bei einer Länge von 95 Metern, einer Verdrängung von 2.300 Tonnen und Kapazitäten für 97 Besatzungsmitglieder technologisch auf dem neuesten Stand. Innovativ ist dabei vor allem das sogenannte „Marine-Cockpit”: Dabei handelt es sich um einen von Leonardo und Fincantieri NexTech gemeinsam entwickelten integrierten Arbeitsplatz, der die Steuerung des Schiffes und des Flugbetriebs durch nur zwei Bediener ermöglicht. Von dieser Station aus, die sich auf der Kommandobrücke befindet, können die Maschinen, die Ruder und die Plattformsysteme sowie einige wesentliche Funktionen des Kampfmanagementsystems gesteuert werden.

Leonardo-CEO Roberto Cingolani sagt: „Dieser Vertrag kombiniert italienische Technologie auf höchstem Niveau. Leonardo und Fincantieri sind durch OSN in der Lage, hochmoderne Lösungen für die nationale Sicherheit anzubieten. Der Auftrag ist das Ergebnis einer soliden und zukunftsweisenden Synergie. Die Marine hat die Garantie einer langfristigen Fähigkeit.” Pierroberto Folgiero, CEO von Fincantieri, ergänzte: „Die Unterzeichnung dieses Vertrags ist für uns ein bedeutender Erfolg. Die beauftragten OPVs gehören zur FCX-Familie, einem Eckpfeiler des neuen globalen Verteidigungsangebots von Fincantieri.”

Quelle@OSN