Am 26. Oktober fand beim 205. Flugabwehrraketen-Regiment Dánielfy Tibor in Győr die feierliche Übergabe des Luftabwehrraketensystems NASAMS (National/Norwegian Advanced Surface to Air Missile System) statt. Anwesend waren unter anderem der ungarische Verteidigungsminister, Kristóf Szalay-Bobrovniczky, und der Vizepräsident des norwegischen Verteidigungsindustrieunternehmens Kongsberg, Kyrre Lohne.
Der Verteidigungsminister wies auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den kürzlich ausgebrochenen Israel-Palästina-Krieg hin, um die Bedeutung des Einsatzes bodengestützter Luftabwehrsysteme zu verdeutlichen. „Allein aus diesem Grund ist es von größter Bedeutung, dass Ungarn nach vielen Jahren des Abbaus seiner Streitkräfte nun die autonome nationale Verteidigungsfähigkeit im Bereich der Höhen- und Mittelstreckenwaffen wieder aufbauen kann”, so der Verteidigungsminister.
„Wir haben ein brandneues, hochmodernes Flugabwehrraketensystem erhalten, das ein neues Puzzlestück, ein neues und entscheidendes Juwel in der Krone der Fähigkeiten der Streitkräfte sein wird, die sich in der Umgestaltung und vollständigen Aufrüstung befinden.“
Kristóf Szalay-Bobrovniczky, ungarischer Verteidigungsminister.
Weiters merkte er an, dass das NASAMS-System mittlerweile in 14 Ländern zum Einsatz komme, darunter auch in den USA und in Australien. Das System ermöglicht die Zusammenschaltung von Kontrollstationen und funktioniert auch mit AMRAAM-Raketen, die in vielen NATO-Mitgliedsstaaten zum Einsatz kommen und beispielsweise auch Grundausstattung des Gripen-Kampfflugzeuges von Saab sind. In Győr folgt das NASAMS-System auf teilweise Jahrzehnte alte sowjetische Systeme. In diesem Jahr wurde das Luftverteidigungssystem um zwei Feuereinheiten erweitert, für das nächste Jahr werden 4+1 Feuereinheiten erwartet.
Kyrre Lohne, Vizepräsident des norwegischen Verteidigungsindustrieunternehmens Kongsberg, meinte, dass Ungarn nun über die neueste und modernste Version des NASAMS-Systems verfüge, das eine der leistungsfähigsten Luftverteidigungsfähigkeiten der NATO darstellt.
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