Das Österreichische Bundesheer präsentierte sich auch heuer wieder rund um den Nationalfeiertag traditionell mit einer Informations- und Leistungsschau am Heldenplatz, Am Hof, auf der Freyung sowie beim Burgtheater in der Wiener Innenstadt. Unter dem Motto „Mission Vorwärts” demonstrierte das Bundesheer hunderttausenden Besuchern – mehr als im Vorjahr – was es kann.
Traditionell eröffneten Kranzniederlegungen am Heldenplatz durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der Bundesregierung mit Bundeskanzler Karl Nehammer an der Spitze die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag. Hunderttausende Besucher, die auf den geschichtsträchtigen Platz gekommen waren, begleiteten die Angelobung von 950 Rekruten, darunter 25 Soldatinnen, die das Treuegelöbnis auf die Republik Österreich sprachen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte in ihrer Ansprache die tiefgehende Symbolik der rot-weiß-roten Fahne, die weit über ein bloßes Stück Stoff hinausgeht. „Sie ist das Sinnbild unserer Republik, unserer Gesellschaft und Gemeinschaft, ja unserer Familie und Heimat. Sie gibt uns Halt und Orientierung, sie ist es, die alles symbolisiert, für das es sich zu kämpfen lohnt.” Weiters rief Tanner zur Wachsamkeit angesichts der instabilen geopolitischen Lage in der Welt auf und betonte die essenzielle Bedeutung einer gut ausgerüsteten und starken Armee für die Sicherheit der Heimat. „Nur wer sich im Frieden auf den Kampf vorbereitet, ist im Ernstfall in der Lage zu kämpfen, sich zu verteidigen, um das, was wir lieben, zu schützen.”
Klaudia Tanner ermutigte die Anwesenden dazu, den Soldatinnen und Soldaten Respekt und Anerkennung entgegenzubringen. „Es sind Männer und Frauen, Töchter und Söhne, Mütter und Väter, Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die für unsere Gesellschaft alles geben.” Tanner weiter: „In den vergangenen Jahren hat unser Heer Unglaubliches geleistet. Denken wir nur an die unzähligen Naturkatastrophen oder die Corona-Pandemie, bei der unser Heer alles getan und gegeben hat, um zu helfen. Doch nun müssen wir uns wieder unseren Kernaufgaben widmen. Die Hauptaufgabe ist es, unser Land mit der Waffe zu verteidigen – als Soldatinnen und Soldaten”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
„„Nur wer sich im Frieden auf den Kampf vorbereitet, ist im Ernstfall in der Lage zu kämpfen, sich zu verteidigen, um das, was wir lieben, zu schützen.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Neues bei Informations- und Leistungsschau in Wien und Innsbruck
Das Bundesheer präsentierte sich mit 13 Themenbereichen – fünf mehr als im Vorjahr – darunter „Militärische Landesverteidigung”, „Karriere beim Heer”, „Grundwehrdienst”, „Sport beim Bundesheer”, „Luftraumüberwachung”, „Auslandseinsätze”, „Sanitätsversorgung”, „Cyber/Forschung und Technik”, „ABC-Abwehr”, „Gebirgstruppe”, „Miliz”, „Truppenübungsplätze und Naturschutz” sowie „Luftunterstützung”. Bei letzterer Station war erstmalig der neue Hubschrauber Leonardo AW169 Lion zu sehen, von dem Österreich 36 Stück angekauft hat. Großen Anklang fanden auch die dynamischen Vorführungen der Pioniere aus der Steiermark und der Soldaten des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt sowie das Showexerzieren der Garde. Publikumsmagnete waren auch die „Jump Bags”, der Kletterturm, der „Military Parcours” mit militärtypischen sportlichen Anforderungen sowie ein „Escape Room”, die Seilrutsche oder die „Palatschinken-Stationen” mit Erlebniskochen.
Ehrungen als Wertschätzung, Live-Übertragung und Zapfenstreich
Weitere Highlights waren die Verleihung des „Miliz Awards” durch Verteidigungsministerin Tanner, Bildungsminister Martin Polaschek und den Milizbeauftragten Generalmajor Erwin Hameseder an den Lehrer und Milizoffizier Major Stefan Kuess sowie die Überreichung des „Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich” an den ORF-Regisseur Kurt Pongratz und des „Commander’s Coin” an die Lebensretter Wachtmeister Christopher Jelenska und an Wachtmeister Manuel Cermak mit seiner Gruppe aus Wien.
Eine vierstündige Live-Übertragung des ORF vom Heldenplatz informierte das Fernsehpublikum vor den TV-Geräten. Ein Trompetenstück der Gardemusik, setzte um 17.00 Uhr den künstlerischen Schlussstrich unter die heurigen Informations- und Leistungsschau des Bundesheeres in Wien.