Die Bundeswehr hat kürzlich auf ihrem Truppenübungsplatz in Lehnin das erste von insgesamt 76 Tanklöschfahrzeugen (TLF) für die Waldbrandbekämpfung von Rosenbauer in Dienst gestellt.

Es handelt sich dabei um bereits 2021 beim österreichischen Hersteller bestellte und speziell für die Waldbrandbekämpfung optimierte Fahrzeuge der MT-Baureihe auf Tatra T-815-7 4×4 Force, die in der Bundeswehr als „FLKfz Waldbrand-Bkg BwFPS hü” bezeichnet werden. Die Beschaffung läuft über die BwFuhrparkService GmbH. Das Fuhrpark-Dienstleistungsunternehmen der Bundeswehr stellt die Fahrzeuge anschließend im Rahmen eines Leasings der Truppe zur Nutzung zur Verfügung.

Laut Informationen des Verbands der Bundeswehrfeuerwehren e.V., einem ehrenamtlichen Berufs- und Fachverband für alle Beschäftigten im Brandschutz der Bundeswehr, wird das mit zwei Einsatzkräften besetzte und 18 Tonnen schwere Fahrzeug durch einen 395 PS starken Motor angetrieben und verfügt zudem über ein Automatikwandlergetriebe. Im Fahrzeug sind zwei Digitalfunkgeräte, ein Lardis One (Navigationsgerät und Funkgerätebedienung) sowie eine akustische Signalanlage vom Typ Martin verbaut.

Der Löschwasserbehälter verfügt über ein nutzbares Mindestvolumen von 4.500 Litern, das auch bei maximaler Längs- oder Querneigung des Fahrzeugs verfügbar sein muss, weshalb der Löschwasserbehälter insgesamt sogar 4.850 Liter fasst. Ein weiterer Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 300 Litern ist für den Selbstschutz gedacht. Dank einer Druckzumischanlage und einem Schaummittelbehälter mit einem Volumen von 100 Liter sind auch Netzmitteleinsätze möglich.

Bundesheer: 5M-ID von Leonardo ist gelandet

Dem Bericht des Verbands der Bundeswehrfeuerwehren zufolge kann die leistungsstarke FPN 10-3000 Feuerlöschkreiselpumpe das Löschmittel über den Frontwerfer mit Waldbranddüse, eine Schnellangriffseinrichtung mit C-Hohlstrahlrohr auf dem Fahrerhausdach oder über seitliche C- und B-Druckabgänge abgeben.

Zu den weiteren Ausstattungsdetails gehören eine maschinelle Zugeinrichtung mit bis zu 50 Metern Länge, LED-Umfeldbeleuchtung, Rückfahrkamera, CO-Warngerät, Waldbrandrucksack, Löschrucksack sowie eine Kühlbox im Fahrerraum und eine Standheizung in Fahrerraum und Aufbau.

Quelle@Verband der Bundeswehrfeuerwehren e. V./Matthias Hinz