Das Bundesheer besteht neben 16.000 Berufssoldaten und 8.000 Zivilbediensteten im Schnitt aus 6.000 Grundwehrdienern und kann im Einsatzfall bis zu 31.000 Milizsoldaten mobilisieren. Einer dieser insgesamt 61.000 Bundesheer-Angehörigen ist Wachtmeister Markus Maurer, der als Zugskommandant-Stellvertreter bei der 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons Steiermark tätig ist.
Herr Wachtmeister, wie sieht ihre militärische Laufbahn aus?
Ich bin 2009 mit 27 Jahren wieder zum Heer eingerückt, da ich die Matura nachgemacht habe und Berufsoffizier werden wollte. Nach dem EF-Kurs war ich ein Jahr an der Militärakademie. Mein vorgesehener Ausmusterungsort Horn war mir aber zu weit weg, daher brach ich ab und war zwei Jahre als Unteroffizier in der Kaserne in Aigen tätig.
Warum dann der Wechsel in die Miliz?
2016 habe ich vom aktiven Dienst in den Milizstand gewechselt und wurde im Zivilberuf Fahrdienstleiter bei der ÖBB. Jetzt aber möchte ich Milizoffizier und Zugskommandant werden und dann in Richtung Kompaniekommandant gehen.
Was macht für Sie den Reiz aus, beim Bundesheer zu sein?
Es ist nicht nur die Kameradschaft, sondern auch das Eintauchen in eine komplett andere Welt. Ich bin gerne im Freien und war immer gerne beim Heer. Außerdem habe ich die Möglichkeit, hier wahnsinnig gute Ausbildungen zu machen, etwa Präsentationstechnik und Führungsausbildung.
Können Sie das zivil auch verwenden?
Ich bin bei der ÖBB im Nachwuchsführungskräftepool. Wenn man schon mal Menschen geführt hat, merkt man, dass man mit der Situation anders umgeht.
Auf dieser Sonderwaffenübung wird viel geschossen. Kommt man als Milizsoldat leicht aus der Übung?
In meiner Zeit als Berufssoldat war ich Schießausbilder. Das vergisst man nicht.
Hier geht es zu unserem Truppenbesuch beim Jägerbataillon Steiermark und hier zu den anderen Porträts unserer Serie „Eine(r) von 61.000”.