Die französische Rüstungsbehörde (DGA) hat Ende des vergangenen Jahres bei der Firma Survey Copter – einer Tochtergesellschaft von Airbus Defence and Space – 15 weitere Mini-Luftdrohnensysteme (SMDM) für die französische Marine bestellt. Die 15 SMDM mit einem Wert von fast 30 Millionen Euro kommen zu den 18 SMDM hinzu, die Survey Copter bereits geliefert hat. Das System ist seit 2022 bei der französischen Marine im Einsatz. Der nun abgeschlossene Vertrag umfasst auch die dazugehörige Ausbildung und die integrierte logistische Unterstützung.

Das System – von der DGA zertifiziert und qualifizierte – für luftgestützte Minidrohnen (SMDM) ist ein seegestütztes UAV-System, das ohne Hubschrauberplattform auf Schiffen starten und landen kann. Das System soll die Überwachungs-, Detektions- und Identifikationsfähigkeiten der Marine aus der Luft stärken und wird auf Hochseepatrouillenbooten, Überseepatrouillenbooten, Überwachungsfregatten und anderen Plattformen der Marine verwendet werden. Die Lieferungen der neuen Drohnen werden Ende 2024 beginnen.

„Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben“

Das SMDM besteht aus zwei Aliaca-Drohnen der Firma Survey Copter mit einem Gewicht von jeweils rund 16 Kilogramm. Die Drohnen werden von einem Elektromotor angetrieben, haben eine Reichweite von drei Stunden und können in einem Radius von 50 Kilometern operieren. Sie werden mit einem Katapult gestartet und nach Abschluss der Mission automatisch in einem Netz an Bord aufgefangen. Die Bilder und Daten, die während des Fluges von den Sensoren an Bord gesammelt werden, können in Echtzeit übertragen werden, sowohl bei Tag als auch bei Nacht.

Diese Fähigkeiten ermöglichen es den SMDM, Schiffe auf Entfernungen zu identifizieren, die über die Radarreichweite hinausgehen, und die Bedrohung in Echtzeit durch einen Videostream zu charakterisieren. Dadurch ist das Einsatzpotenzial dieser taktischen Drohnen groß: Identifizierung und Aufnahme von Fotos unbekannter Schiffe, diskrete Neupositionierung von Schiffen von Interesse oder auch die Suche nach Schiffbrüchigen.

Quelle@Ministère des Armées