Das von Rheinmetall als Koordinator geführte FEDERATES-Konsortium (Federated Ecosystem of European Simulation Assets for Training and Decision Support) ist von der Europäischen Union für einen Zuschuss in Höhe von 30 Millionen Euro ausgewählt worden. Dabei geht es um die Implementierung einer serviceorientierten innovativen Lösung für verteiltes synthetisches Training (Distributed Synthetic Training, DST) und prototypische Entscheidungsunterstützung.

Die „verteilte synthetische Simulationsumgebung” greift auf eine Vielzahl unterschiedlicher Simulationsressourcen zurück, die zwar räumlich getrennt, aber durch eine gemeinsame Netzwerkinfrastruktur verbunden sind. Ziel ist es, die Ressourcen der EU-Mitgliedstaaten in einem vernetzten digitalen Ökosystem gemeinsam zu nutzen – vergleichbar der innerhalb der NATO entwickelten MSaaS (Modelling and Simulation as a Service) Architektur.

Verteilte Simulation und Training sind für die Mitgliedstaaten der EU wichtige Voraussetzungen, um ihre Streitkräfte bestmöglich auf moderne und komplexe Einsätze mit immer komplexerer Ausrüstung vorzubereiten und sie dafür zu qualifizieren. Das Konsortium beabsichtigt deswegen, vorhandene Ressourcen der Mitgliedstaaten wie beispielsweise Simulatoren oder Ausbildungszentren sowie fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz, Cloud-Technologie und Virtual Reality in Simulationsumgebungen für Land-, See-, Luft-, Weltraum- und Cyberoperationen zu integrieren und gemeinsam zu nutzen.

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FEDERATES wird die gemeinsame Beschaffung und Bündelung von Simulationsressourcen sowie den Aufbau eines neuen Marktplatzes für entsprechende Dienstleistungen unterstützen. Dies soll zu einer besseren Verfügbarkeit und damit zu kürzeren Einrichtungszeiten, geringeren Kosten, einem verbesserten Zugang zur Ausbildung und einer schnelleren Entwicklung künftiger Lösungen führen.

32 Unternehmen aus 14 EU-Mitgliedstaaten und aus Norwegen sind vereint in dem Konsortium, das damit für eine starke und umfassende europäische Zusammenarbeit steht. Sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Großkonzerne, Forschungseinrichtungen und Universitäten finden in dem Projekt Platz. FEDERATES stützt sich auf deren komplementäre Fachkompetenzen und Erfahrungen in Bezug auf Simulations- und Trainingssysteme sowie auf die Integration und die Zusammenarbeit mit den militärischen Endnutzern.

Das multinationale Kernteam, das neben Rheinmetall Electronics (Deutschland) als Koordinater auch aus Thales (Frankreich), Leonardo (Italien), Indra Sistemas (Spanien) und HM EI (Ungarn) besteht, trägt zur Einhaltung der technischen und vertraglichen Verpflichtungen zwischen der Europäischen Kommission und allen beteiligten Stellen bei. Laut FEDERATES-Factsheet ist auch das AIT Austrian Institute of Technology Teil des Konsortiums.

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Quelle@Rheinmetall AG