Bereits ab dem kommenden Jahr will der Rheinmetall-Konzern die ersten Panzer in der Ukraine herstellen. Spätestens Anfang 2024 soll ein Vertrag mit der Ukraine bestehen, in dem der Bau des radgetriebenen Transportpanzers Fuchs und der Bau des Schützenpanzers Lynx geregelt sind.

Ab der Vertragsunterschrift dauert es laut Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger „etwa sechs bis sieben Monate, bis wir das erste radgetriebene Fahrzeug fertig haben – und zwölf bis 13 Monaten bis zum ersten Lynx.” Somit kann man ab Spätsommer 2024 mit einer Fertigung des Fuchs rechnen. Der Lynx wird dann wohl erst im Sommer 2025 folgen. Die deutsche Regierung hat bereits signalisisert, dass sie die für die Fertigung nötige Exporterlaubnis geben werde.

Schon deutlich früher will Rheinmetall aber neu gebaute Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Die ersten zehn Lynx-Fahrzeuge sind bereits in der Produktion – und zwar in den Werken in Deutschland und Ungarn.

Thales stattet französische Marine aus

Auch um die Sicherheit der Fabriken der künftigen Rheinmetall Ukraine Defence Industry sorgt sich Papperger nicht: „Wir bauen ja keine neuen Werke, sondern werden als Rheinmetall bestehende Anlagen quasi anmieten, umrüsten und dann betreiben. Und die scheinen recht gut geschützt zu sein. Das habe zumindest die Erfahrung der vergangenen zwei Kriegsjahre gezeigt.”

Rheinmetall ist der größte rüstungsindustrielle Partner der Ukraine. 2022 gab es Aufträge im Wert von 900 Millionen Euro, 2023 stieg das Auftragsvolumen auf knapp 2,5 Milliarden Euro an. „Und im nächsten Jahr wird das sicherlich mehr”, lautet die Prognose von Papperger. Zudem werden gepanzerte Fahrzeuge auch in der Ukraine gewartet. Zu diesem Zweck sind Facharbeiter aus der Ukraine in Deutschland ausgebildet worden.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall.

Quelle@Presse