Im Zuge einiger Gespräche zwischen dem österreichischen Kontingentskommandanten im Libanon, Oberstleutnant Gernot Gierlinger, und Soldaten aus dem Kontingent wurde die Idee geboren, einen Rettungsschwimmer Kurs für UNIFIL-Soldaten abzuhalten.

@Bundesheer/Robert Peissl
Die Soldaten beim morgendlichen Einschwimmen.

Oberstleutnant Gierlinger ist selbst leidenschaftlicher Rettungsschwimmer und Ausbilder. Er erklärte sich bereit, diese Ausbildung nicht nur zu ermöglichen, sondern auch selbst zu leiten. Nach Abstimmung mit seinem Terminplan wurde bald ein Termin fixiert und interessierte Soldaten des österreichischen Kontingentes konnten sich anmelden.

Die ersten 13 von gesamt 38 Soldaten starteten um 5.30 Uhr in der Früh. Trotz der Uhrzeit begaben sich alle Kursteilnehmer mit ihrem Ausbilder hoch motiviert zum Pool. Jeder mit der Frage im Kopf: Werde ich es schaffen, Rettungsschwimmer zu werden? Stehe ich es körperlich durch?

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Bergung aus dem Wasser.

Viel Zeit zum Überlegen gab Gierlinger seinen Soldaten nicht: Sprung ins kühle Nass inklusive Uniform und los ging es mit den ersten eineinhalb Stunden schwimmen. Anschließend schnell duschen, ab zur Standeskontrolle und zum Dienst. Jeder der Teilnehmer wusste, dass nun acht Stunden Dienst zu absolvieren waren und danach nochmals drei anstrengende Stunden im Wasser. Ab jetzt Tag für Tag.

Manche gaben auf, doch die übrig gebliebene Gruppe wurde mit jeder Stunde noch gewillter, trotz körperlicher Anstrengung und Dienst, alles dafür zu geben, um gemeinsam das Ziel zu erreichen. Und so wurden Themen wie Transport-, Rettungs-, Befreiungsgriffe, Sanitätsausbildung, Tauchkunde und vieles mehr Schritt für Schritt ausgebildet.

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Abschlussprüfung: Sitzen die Befreiungsgriffe?

Durch wiederholtes Üben wurden die anfänglichen Fehler immer weniger, bis alle ein hohes Niveau erreicht hatten. Üben, üben und wieder üben war eine wesentliche Voraussetzung, um auf die Abschlussprüfung optimal vorbereitet zu werden. Oberstleutnant Gierlinger gelang es, die Soldaten zu fördern, zu motivieren und sie zu neuen persönlichen Höchstleistungen anzuspornen – und damit 12 neue Rettungsschwimmer auszubilden.

Quelle@Bundesheer/Robert Peissl