Bereits zum siebten Mal ist die Kaderpräsenzeinheit-Kompanie des Panzergrenadierbataillons 13 aus Ried im Innkreis im Einsatz bei KFOR. Ihr Auftrag: Ein „sicheres Umfeld und die Bewegungsfreiheit im Kosovo” sicherstellen. Rund 120 Soldaten setzen diesen Auftrag derzeit als sogenannte Alpha-Kompanie um, etwa 15 Prozent davon sind Milizsoldaten.
Die Soldaten der österreichischen Infanteriekompanie versehen ihren Dienst im „Regional Command West” im Camp Villago Italia in Pec, das sich im Westen des Kosovo befindet. Gemeinsam mit Italienern, Slowenen und Moldawiern gehören sie zum sogenannten Manöver-Bataillon. Als Teil dieses multinationalen Verbandes haben die Soldaten vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehören beispielsweise die Bewachung des serbisch-orthodoxen Klosters in Decane (UNESCO-Weltkulturerbe), das politisch, religiös und ethnisch für Serben, Kosovoalbaner und -serben gleichermaßen von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus führt die Infanteriekompanie in den Minderheitenenklaven sowie an der administrativen Grenzlinie Patrouillen durch und leistet damit einen Beitrag zur Gewährleistung eines sicheren Umfeldes im Kosovo.
Um die ständige Bewegungsfreiheit im Einsatzgebiet zu ermöglichen, hält die KFOR-Truppe zwei sogenannte „Freedom of Movement Detachments” bereit. Im Falle von Unruhen oder Protesten stellt diese die Bewegungsfreiheit für die KFOR-Soldaten sicher, indem sie Barrikaden, Sperren und Hindernisse räumen. Die Kaderpräsenzeinheit-Kompanie bildet die infanteristische Einsatzkomponente des Detachments und gewährleistet das geschützte Vorgehen im Rahmen des Ordnungsdienstes bei Unruhen und das Räumen sowie Überwinden von Hindernissen.
Der mit 1. April 2020 begonnene Einsatz des 42. österreichischen Kontingents muss aufgrund der Covid-19-Krise unter vollkommen neuen Rahmenbedingungen erfolgen. Die Pandemie hat auch bei Einsätzen im Ausland neuartige Herausforderungen zur Folge. Unter Einhaltung von Covid-19-Schutzmaßnahmen sehen beispielsweise die physische Distanz von zwei Metern, das Tragen von Masken und Handschuhen während der Patrouillentätigkeit und bei Checkpoints, keine Zusammenkünfte, einen Schichtbetrieb, das Schließen von Betreuungs- und Serviceeinrichtungen und eingeschränkte Sportmöglichkeiten vor. Die österreichische Infanteriekompanie führt ihren Einsatz bei KFOR dennoch professionell und unter Bedachtnahme auf die neuen Vorgaben durch und erhält hierfür höchste Anerkennung der anderen Truppensteller.