Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal hat seit einiger Zeit sowohl im öffentlichen Dienst, als auch in der Privatwirtschaft zugenommen. Nach jahrzehntelanger finanzieller Vernachlässigung besteht beim Österreichischen Bundesheer ein erheblicher Nachholbedarf in den Bereichen der Infrastruktur, bei der Ausrüstung und beim Personal. Eine Trendwende beim Gerät wurde bereits mit dem erhöhten Budget eingeleitet und nun folgt auch ein positiver Trend beim Personalgewinn.

„Dank der ,Mission Vorwärts’ und der damit verbundenen Personaloffensive konnten wir einen positiven Trend einleiten. Wir verzeichnen einen Anstieg von elf Prozent bei den neuen Berufsunteroffiziersanwärtern im Jahr 2024 und haben im Jahr 2023 eine Zunahme von zehn Prozent bei den Karrierestarts der Berufsoffiziere im Vergleich zum Vorjahr. Die Einführung des freiwilligen Grundwehrdienstes für Frauen hat die Anzahl der Soldatinnen auf 755 erhöht – so viele wie noch nie. Auch die Zahl der Neueinstellungen von Zivilbediensteten ist um 77 Prozent gestiegen und die Maßnahmen bei der Miliz haben sich ebenso positiv auf die Personalgewinnung ausgewirkt”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Amelie Eichinger-Noll aka Amy 9×19 im Gespräch

„Bei der Nachrüstung des Bundesheeres haben wir schon sehr viel Gutes vorangebracht. Gleichzeitig geht es darum mehr junge Menschen für das Bundesheer als attraktiver Arbeitgeber zu begeistern. Hier zeigt der eingeschlagene Weg die ersten positiven Ergebnisse. Die Herausforderung beim Personal wird uns noch länger beschäftigten. Daher sind wir als Soldatinnen und Soldaten auch selbst gefordert, diesen positiven Trend weiter voranzutreiben. Basis für den weiteren Aufwuchs ist die sechsmonatige militärische Ausbildung und die Wertschätzung gegenüber den Grundwehrdienern in ihren Verbänden”, so Generalmajor Martin Dorfer, der Leiter der Direktion Einsatz Landstreitkräfte und Spezialeinsatzkräfte.

Maßnahmen zeigen Wirkung – Kampf für finanzielle Verbesserung geht weiter
Die Ministerin unterstrich die Notwendigkeit neu gewonnenes Personal auch zu halten und betonte auch die laufenden Bemühungen und Verbesserungen: „Im Vergleich zu den vergangenen Jahren brechen rund 30 Prozent weniger Soldatinnen und Soldaten ihre Ausbildung beziehungsweise ihren Dienst vorzeitig ab. Natürlich müssen wir auch bei der Bezahlung unserer Soldatinnen und Soldaten noch einiges erreichen. Deshalb werden wir auch nicht müde beim zuständigen Beamtenministerium unsere Forderungen zu wiederholen: Angleichung der Offiziere an das Akademikerschema im Bundesdienst, weitere Erhöhung des Gehalts der Unteroffiziere und auch die finanzielle Aufwertung der Auslandseinsätze. Wir alle arbeiten daran, das Bundesheer als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, die vielfältigen Jobchancen aufzuzeigen und die Menschen davon überzeugen, dass der Dienst in der Armee einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leistet.”

Quelle@Bundesheer/Riedlsperger