Rheinmetall darf sich über einen Erfolg in einem Schlüsselprojekt der US-amerikanischen Streitkräfte freuen. So hat die US Army die Tochterfirma American Rheinmetall Vehicles aus Sterling Heights, Michigan als Teil eines Industrieteams – „Team Lynx” – mit den Phasen 3 und 4 des Großvorhabens Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV) beauftragt. Zugleich läuft das Projekt nun unter der Bezeichnung XM30 Mechanized Infantry Combat Vehicle program.

Team Lynx wird gebildet aus American Rheinmetall Vehicles sowie den branchenführenden US-Unternehmen Textron Systems, Raytheon Technologies, L3Harris Technologies, Allison Transmission und Anduril Industries. Der gesamte Vertragswert für beide Phasen liegt bei rund 650 Millionen Euro.

Bei OMFV (Optionally Manned Fighting Vehicle, optional bemanntes Kampffahrzeug) handelt es sich um ein fünfstufiges Programm. Die Phase 3 umfasst die Detailplanung, während der Bau und die Erprobung des Prototyps in der Phase 4 erfolgt. Die US Army vergab nun zwei Aufträge für die Durchführung der Phasen 3 und 4. Die verbleibenden beiden Wettbewerber werden nun die Entwürfe, die mit dem Konzeptdesign in der Phase 2 begonnen wurden, vervollständigen und mindestens sieben und bis zu elf Prototypen für die Bewertung durch die US Army bauen.

Hochwasser: Bundesheer unterstützt Slowenien

„American Rheinmetall Vehicles und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich über die Entscheidung. Wir sind stolz darauf, unsere wichtige Arbeit mit der Army in diesem wichtigen Modernisierungsprogramm fortzusetzen”, so Matthew Warnick, Managing Director bei American Rheinmetall Vehicles. „Das Team Lynx vereint einige der besten Wehrtechnikunternehmen der Welt. Es wird einen wirklich transformativen, modernen Schützenpanzer liefern, der hohe Kampfkraft, Schutz und Überlegenheit unserer Soldaten auf zukünftigen Gefechtsfeldern ermöglichen wird.”

American Rheinmetall Vehicles und das Team Lynx entwickeln mit dem XM30 ein Mechanized Infantry Combat Vehicle der nächsten Generation. Dieses „Kampffahrzeug für die Mechanisierte Infanterie” erfüllt die Anforderungen der US Army an ein Kampffahrzeug mit höchstem Schutz, großer Feuerkraft und herausragender Mobilität. Das Fahrzeug kann im Verbund mit anderen Einheiten oder unabhängig davon in einem vernetzten, sich schnell verändernden, komplexen und gefahrvollem Einsatzumfeld operieren.

Dank seines modularen Aufbaus und seiner offenen Architektur kann die US Army den Lynx OMFV auf spezifische Missionen oder Bedrohungen zuschneiden und ihn schnell an künftige Anforderungen anpassen. Diese Eigenschaften verringern auch den Ausbildungs- und Logistikaufwand, was zu einer höheren Einsatzbereitschaft führt. Die Ground Combat Systems’ Common Infrastructure Architecture (GCIA) des Lynx OMFV umfasst eine elektrische, softwaretechnische und strukturelle Architektur, aus der sich ein modulares Konzept ergibt, das die Produktions- und Lebenszykluskosten reduziert. Dieser offene Systemansatz für die Fahrzeugarchitektur, gepaart mit Reserven bezüglich Gewichtsaufwuchs und elektrische Leistung ermöglicht auch die rasche Übernahme und Einführung neuer Technologien der Zukunft.

„American Rheinmetall Vehicles hat herausragende Unternehmen, Ideen, Technologien und Ansätze zusammengebracht, um ein wirklich effektives, überlebensfähiges und zukunftsfähiges Schützenpanzer-Konzept der nächsten Generation zu liefern”, so Bill Mayville, Generalleutnant a.D. der US Army und Mitglied des Verwaltungsrats der American Rheinmetall Vehicles. „Dieses Team erfüllt die höchsten und ehrgeizigsten Anforderungen der US Army und ich bin zuversichtlich, dass es auch weiterhin außergewöhnliche Lösungen im Rahmen dieses wichtigen Modernisierungsvorhabens liefern wird.”

„American Rheinmetall Vehicles hat herausragende Unternehmen, Ideen, Technologien und Ansätze zusammengebracht, um ein wirklich effektives, überlebensfähiges und zukunftsfähiges Schützenpanzer-Konzept der nächsten Generation zu liefern.“

Bill Mayville, American Rheinmetall Vehicles

Die Konstruktionsarbeiten für die kommenden Phasen werden in erster Linie im American Rheinmetall Vehicles-Werk in Sterling Heights stattfinden – unterstützt von Partnern aus dem ganzen Land. Die Endmontage der Prototypen ist in der Produktionsstätte von Textron Systems in Slidell, Louisiana, vorgesehen. Nach Abschluss der Phasen 3 und 4 wird die US Army in der Phase 5 des Programms gegen Ende 2027 einen Anbieter für die erste Serienproduktion auswählen.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall.

Quelle@Rheinmetall