Am 3. Februar startete mit dem Spatenstich an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt die Erweiterung des Campus. Im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, dem Generalstabschef Rudolf Striedinger und dem Bürgermeister von Wiener Neustadt, Klaus Schneeberger, wurde bei einem militärischen Festakt der Startschuss zum Bau neuer Unterkunftsgebäude in Holzmodulbauweise sowie einem Wirtschaftsgebäude in konventioneller Massivbauweise gegeben.
Im Zuge der Planung wurde auf den Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien besonderes Augenmerk gelegt. Die Investitionen des Bundesheeres betragen rund 36,5 Millionen Euro.
„Die angehenden Offiziere durchlaufen eine lange, fordernde und anspruchsvolle Ausbildung, die ein Höchstmaß körperlicher und geistiger Anstrengung erfordert. Unsere Soldaten setzen alle ihre Kräfte für die Sicherheit der Republik Österreich ein, daher ist es mir wichtig, dass in den geringen Erholungsphasen zeitgemäße Unterkünfte und Verpflegseinrichtungen zur Verfügung stehen. Dazu läuft derzeit ein umfassendes Neubau- und Renovierungsprogramm im Bundesheer, das mit den zwei Neubauten an der Theresianischen Militärakadamie fortgesetzt wird”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Das Unterkunftsgebäude wird in Holzmodulbauweise in großteils industrieller Serienfertigung errichtet. In dieser Form bietet das neue Unterkunftsgebäude Platz für 220 Personen. Es wird neben Doppel- und Einzelzimmern auch zwei barrierefreie Unterkünfte geben. Das Wirtschaftsgebäude wird in konventioneller Massivbauweise errichtet und wird als Kantine für mehr als 600 Personen dienen. Es beherbergt außerdem Werkstätten wie eine Sattlerei, Schneiderei, Schusterei und Tischlerei. In Hinblick auf die angestrebte Autarkie aller österreichischen Kasernen und den ökologischen Mehrwert werden am Dach beider Gebäude Photovoltaikflächen angebracht. Fertiggestellt werden sollen die Neubauten im Oktober 2024.
Um dem nachhaltigen Konzept gerecht zu werden, werden für die gerodeten Flächen an der Militärakademie Ersatzpflanzungen im Verhältnis 1:3 getätigt. Insgesamt wird eine derzeit brachliegende Fläche von rund 8.500 Quadratmeter aufgeforstet. Es ist geplant, verschieden große sowie saisonal variable Baumsorten zu setzen.