Heute fand in der Schwarzenberg-Kaserne im Beisein von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und zahlreichen weiteren hohen Vertretern aus Politik, dem Bundesheer und dem öffentlichen Leben die offizielle Übergabe der Kommandoführung des Pionierbataillons 2 statt.
Der langjährige bisherige Kommandant, Oberst Günther Gann, übergab hierbei offiziell die Führung des Pionierbataillons 2 an den neu bestellten Kommandanten Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Thomas Bauer, der mit Wirkung vom 3. Dezember mit der Funktion des Kommandanten betraut wurde.
In den Ansprachen der Ehrengäste zum offiziellen militärischen Festakt wurde u.a. die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und den dem Land Salzburg bei den zahlreichen Assistenzeinsätze der vergangen Jahre hervorgehoben. „Hierbei hat sich das Pionierbataillon 2 bei den Elementarereignissen und Katastropheneinsätzen im Bundesland Salzburg immer besonders ausgezeichnet und steht gemäß dem Motto ,Schutz und Hilfe’ als Garant für die Hilfe, wenn es die Menschen im Land Salzburg oft am dringlichsten benötigen”, sagte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf in ihrer Festrede.
Brigadier Anton Wessely bedankte sich bei Oberst Günter Gann für die vorbildliche und verantwortungsvolle Führung der „Salzburger Pioniere” und wünschte ihm viel Soldatenglück für seine neuen Funktion als stellvertretender Kommandant des Militärkommandos Salzburg. Dem neuen Kommandanten Oberstleutnant Thomas Bauer gratulierte er zu Betrauung mit der Funktion des Kommandanten und wünschte ihm das Beste für die Wahrnehmung der neuen und vielfältigen Aufgaben. „Es gibt keine schöne Funktion als Kommandant zu sein, gleichzeitig ist es aber auch eine der herausforderndsten Positionen im Bundesheer”, so Brigadier Wessely.
Seine militärische Laufbahn begann der neue Militärkommandant Ende der 90er Jahre. Nach der Ausmusterung an der Theresianischen Militärakademie im Jahr 2002 war Oberstleutnant Bauer als technischer Offizier tätig und absolvierte daran anschließend im Zeitraum von 2007 bis 2010 die Generalsstabsausbildung an der Landesverteidigungsakademie des Bundesheers. Erfahrung im Ausland sammelte Thomas Bauer unter anderem im Jahr 2005 beim Einsatz im Rahmen der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo und zuletzt in seiner Funktion im EU-Militärstab in Brüssel. Bauer ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Das Pionierbataillon 2 ist mit dem Bataillonskommando und allen seinen Kompanien in der Schwarzenberg-Kaserne in der Garnison Wals/Siezenheim stationiert. Die Kernaufgaben des Bataillons sind das Fördern der eigenen Bewegung, das Hemmen der feindlichen Bewegung, der Schutz vor Waffenwirkung und die Erhöhung der Standfestigkeit, die Kampfmittelabwehr sowie die Katastrophenhilfe bei Elementarereignissen in Österreich. Die Erfüllung dieser Aufgaben wird durch die „Salzburger Pioniere” durch moderne Geräteausstattung, gute Infrastruktur und umfassende Ausbildungen sichergestellt. Die Hauptaufgaben des Bataillons:
- Aus-, Fort- und Weiterbildung von Kadersoldaten,
- Ausbildung von Grundwehrdienern zu Pioniersoldaten,
- Unterstützung der Kampftruppe durch pioniertechnische Maßnahmen,
- Straßen-, Wege- und Brückenbau,
- Sprengen,
- Feldlager- und Seilbahnbau,
- Kampfmittelabwehr und -beseitigung,
- Ausbilden von Kaderpräsenzsoldaten für Auslandseinsätze,
- Entsenden von Personal und Geräten zur Friedenssicherung,
- Hilfe bei Elementarereignissen im In- und Ausland,
- Unterstützungsleistungen.
Für Auslandseinsätze hält das Pionierbataillon 2 Kaderpräsenz-Elemente in der Pionierkampfunterstützungskompanie und der Pionierbaukompanie bereit. Zusätzlich stehen die Salzburger Pioniere jederzeit mit einer durch schwere Pioniergeräte verstärkten Pionierkompanie für Katastropheneinsätze im gesamten Bundesgebiet bereit. Das Feldlagersystem COLPRO („Collective Protection”) wird durch das Bataillon für Bedarfsträger des gesamten Bundesheeres bereitgehalten und betrieben.
Der hohe Ausbildungsstand sowie die Leistungsbereitschaft und der Leistungswille des Verbandes werden bei Auslandseinsätzen, Unterstützungsleistungen und Katastropheneinsätzen immer wieder unter Beweis gestellt.