Die Niederlande unterstützen die Ukraine im Kampf gegen Russland mit dem Kauf von vier Passivradarsystemen Vera-NG des tschechischen Herstellers ERA. Laut Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums werden die neuen Systeme direkt an Kiew übergeben.
Die im Paket 150 Millionen Euro teuren Systeme strahlen im Unterschied zu herkömmlichen Radaren mit ihren emittierenden Antennen keine elektromagnetische Energie ab und sind daher für ein Gegenüber nur schwer auszumachen und zu bekämpfen.
Das 2010 zur Serienreife gebrachte Vera-NG arbeitet dank TDOA-Multilateration (Time Difference Of Arrival), ADS-B (Automated Depend Surveillance Broadcast) und PCL (Passive Coherent Location) mit wellenelektronischen Emissionen, welche alle Flugzeuge abstrahlen. Das können IFF-Abfragen sein, aber auch V/UHF-Funk, taktische Datenlinks, Radionavigation, aktivierte oder emittierende Störsender. Und diese kommen auch von Luftzielen, die bauartbedingt schwer Radar-ortbar, also Stealth sind. Das System deckt diese auf, kann sie auch lokalisieren und gegebenenfalls sogar identifizieren.
Und das, ohne dass die Sensoren irgendetwas emittieren, bewegende Teile haben oder Wärme abgeben. Dabei kann Vera-NG für sich, aber auch komplementär zu Luftraumüberwachungsradars verwendet werden.