Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) hat für die Bundeswehr bei Diehl Defence sechs Waffensysteme vom Typ Iris-T SLM (Infra Red Imaging System – Surface Launched Medium Range) in Auftrag gegeben. In der Vorwoche hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben gebilligt, heute wurde der Vertrag unterschrieben.

Ein entscheidender taktischer Vorteil des neuen Systems besteht darin, dass beide Hauptkomponenten des Flugabwehrsystems (Startgeräte und Radar) von einem gemeinsamen Gefechtsstand aus ferngesteuert und mit geringem Personalaufwand betrieben werden können. Zudem zeichnet es sich durch eine schnelle Verlegbarkeit und die Fähigkeit zur Bekämpfung von Mehrfachzielen aus. Die Feuereinheiten Iris-T SLM können in den NATO-Verbund zur Luftverteidigung integriert werden.

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Iris-T SLM ist im Rahmen der bodengebundenen Luftverteidigung mittlerer Reichweite auf die Abwehr von Kampfjets, Helikoptern, Marschflugkörpern und Luft-Boden-Raketen ausgerichtet. Darüber hinaus gehören auch größere Drohnen zum Zielspektrum. Jede Feuereinheit besteht aus einem Mittelbereichsradar mit einer Erfassungsreichweite von bis zu 250 Kilometern und drei Startgeräten mit jeweils acht Lenkflugkörpern mit einer Reichweite von 40 Kilometern. Die Systeme werden jeweils durch ein Nachladefahrzeug, zwei Logistikcontainer und eine Werkstattausstattung ergänzt.

Nach derzeitiger Planung soll das erste System bereits im dritten Quartal 2024 für Qualifikationszwecke geliefert und beginnend ab Mitte 2025 der Luftwaffe als zukünftigem Nutzer übergeben werden.

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Quelle@Diehl Defence