In den Abendstunden des Samstag wurden zwei österreichische Soldaten der KFOR-Mission mit einem C-130 Hercules-Transportflugzeug des Bundesheeres von Pristina, Kosovo, erfolgreich nach Österreich evakuiert. Die zu einem „fliegenden Hospital” umgebaute Hercules brachte die beiden an Covid-19 erkrankten Soldaten, einer davon schwer, sicher zurück in die Heimat.

Zur medizinischen Betreuung waren ein Arzt sowie Desinfektionsspezialisten der ABC-Abwehr an Bord. Die Landung in Hörsching erfolgte um 19.55 Uhr. Anschließend wurden die erkrankten Soldaten von Fahrzeugen des Roten Kreuzes in Linzer Krankenhäuser zur weiteren medizinischen Behandlung überstellt.

@Bundesheer/Gorup
Die C-130 Hercules sind die Transportflugzeuge des Bundesheeres.

„Die Soldaten des Österreichischen Bundesheeres leisten bei weltweiten Auslandseinsätzen einen unschätzbaren Beitrag für die Sicherheit Europas. Unsere Soldatinnen und Soldaten können sich darauf verlassen, dass wir sie immer wenn es notwendig ist, zurück in die Heimat holen. Ich möchte mich bei allen an der Evakuierung beteiligten Soldatinnen und Soldaten für diese hervorragende Leistung bedanken”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Der Evakuierungsflug wurde vom Kommando Luftunterstützung mit Sitz in Hörsching, Oberösterreich, vorbereitet und durchgeführt. Dieser Einsatzverband der Streitkräfte ist die ständige „Nabelschnur” für die österreichischen Auslandskontingente zur Heimat. Der Flug verlief problemlos.

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Die Maschine brachte die Erkrankten nach Hörsching. In Österreich wurden sie vom Roten Kreuz übernommen.

Eine mit dem AEROMEDEVAC-(Aeromedical Evacuation) Modul ausgestattete C-130 kann Erkrankte oder Verletzte/Verwundete über weite Strecken transportieren, beispielsweise vom Einsatzort zurück nach Österreich. Die intensivmedizinische Betreuung der Patienten ist auch während des Fluges möglich. Das Modul bietet zwei Intensivpatienten oder bis zu neun Patienten ohne Intensivbetreuung sowie bis zu fünf weiteren Personen (medizinisches Begleitpersonal) Platz. Es verfügt über eine eigene Stromversorgung, die die medizinischen Systeme mindestens sechs Stunden autonom in Betrieb halten kann.

Das lärm- und vibrationsgedämpfte Modul verfügt über modernste Medizintechnik, wurde für das Bundesheer von Grund auf neu entwickelt und kostete 1,2 Millionen Euro. Das von einer österreichischen Firma entwickelte System ist weltweit einzigartig.

Quelle@Bundesheer/Gorup