Die Windisch-Kaserne in Klagenfurt bekommt einen neuen Namen: Sie wird in Georg Goess-Kaserne umbenannt. Der Namensgeber ist der ehemalige Kärntner Offizier, Oberst Georg Goëss. Dieser wurde am 24. April 1938 geboren und war in der Zweiten Republik als Kommandant des Jägerregiments 7 und darüber hinaus Kommandant der 7. Jägerbrigade für den Mobilmachungsfall eingesetzt.

Oberst Goëss war in der Truppe als vorbildhafter und umsichtiger Offizier bekannt und hat viele Kameraden geprägt. Bis heute und über seinen Tod hinaus (†29. Oktober 2015) genießt er hohes Ansehen in der Truppe.

„Ich bedanke mich bei der Militärhistorischen Denkmalkommission für die hervorragende Arbeit. Mit Oberst Goëss haben wir einen Namensgeber gewählt, der militärhistorisch und prägend für die Soldaten in Kärnten gewesen ist und das bis zum heutigen Tag. Ich freue mich, dass wir nun einen Konsens gefunden haben und damit einen Schlussstrich unter die Diskussionen, um die Benennung der Klagenfurter-Kaserne ziehen konnten”, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Nach einem Beschluss im Nationalrat im Oktober 2022, beauftragte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Militärische Denkmalkommission sich mit der Umbenennung der Windisch-Kaserne in Klagenfurt zu beschäftigen. Die Kommission arbeitete insgesamt drei Vorschläge aus: Neben Oberst Georg Goëss, waren Oberst Walther Schaumann, ein angesehener Offizier des Bundesheeres der Zweiten Republik und unter anderem in Kommandantenfunktion in Kärnten tätig, sowie die Glan-Kaserne, eine Benennung nach der geografischen Lage der Kaserne, unter den Vorschlägen.

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Unter Einbindung der Landesregierung Kärnten sowie der Landeshauptstadt Klagenfurt, fiel die Entscheidung letztlich auf den Namen Goëss und damit auf Georg Goess-Kaserne. Oberst Georg Goëss wurde in der Zweiten Republik als Kommandant des Jägerregiments 7, als auch als Kommandant der 7. Jägerbrigade (Mobilmachung) eingesetzt, diese Funktion hatte er bis zu seinem Ruhestand 1996 inne. Aber auch nach seiner Pensionierung zeigte sein unermüdlicher Einsatz Wirkung: Letztendlich wurde die 7. Jägerbrigade 1998 als aktiv präsenter Verband übernommen.

Oberst Goëss führte außerdem während des Konflikts im Jahr 1991 zwischen Slowenien und der damalig jugoslawischen Volksarmee, den sogenannten „Sicherungseinsatz”, an der Kärntner Grenze an. Seinem Engagement war es außerdem zu verdanken, dass damals die 4. Kompanie des Jägerregiments 7, in einem Truppenversuch als erste Kaderkompanie richtungsweisend für das Österreichische Bundesheer aufgestellt wurde. Darüber hinaus war Goëss im Bereich des Militärkommandos Kärnten in der Funktion eines Informationsoffiziers tätig. Mit seinem Führungsstil und seiner ruhigen besonnenen Art, die auch in schwierigen Einsatzsituationen den Zusammenhalt der Truppe förderten, galt er als vorbildhafter und für das Österreichische Bundesheer wertgeschätzter Offizier der Zweiten Republik.

Quelle@Bundesheer/Raunegger