Stadtluft, Stadtklima und Stadtbild dürfen sich freuen: Die Nordfassade der Stiftkaserne in Wien Neubau ist ab nun begrünt. Mit diesem Vorzeigeprojekt, einer großflächig begrünten Fassade, ist die Kaserne in Wien die erste militärische Liegenschaft österreichweit.

Das von Bundesheer und Bezirk Neubau co-finanzierte Projekt bringt eine Grünfläche von rund 280 Quadratmeter in die dichtbebaute Innenstadt. Rankpflanzen klettern ab sofort an neun Seilen 20 Meter in die Höhe und werden als natürliche Klimaanlage künftig die gefühlte Temperatur im Sommer spürbar absenken. Die Pflanzen mindern die Lärm- und Schadstoffbelastung und heben die Aufenthaltsqualität allgemein.

„Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein wesentliches Ziel der Bundesregierung. Auch das Bundesheer leistet seinen Beitrag im Rahmen der ökologischen Landesverteidigung, um gemeinsam die festgelegten Klimaziele zu erreichen. Einer unserer vielen Beiträge ist nun auch die Fassadenbegrünung der Stiftkaserne, denn Wandbegrünungen sind eine natürliche Wärmedämmung, dienen dem Artenschutz und mindern Lärm. Damit leisten wir einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und verbessern zugleich die Lebensqualität rund um die Kaserne, für die städtische Bevölkerung”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Die Begrünung
Die Basis der Begrünung bilden Beete mit Staudenbepflanzung in Pflanzentrögen, die an der Außenwand einen Grünstreifen erzeugen. Damit wird eine maximale Begrünung der Fassade erreicht. An der Fassade werden mit Hilfe von Rankgerüsten Kletterpflanzen, die schattenverträglich sind und eine Höhe von etwa 20 Metern erreichen können, eingesetzt. Eine Kombination aus immer- und sommergrünen Pflanzen ermöglicht im Laufe des Jahres einen aufgelockerten Grüneffekt mit dekorativen Blühakzenten.

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„Ich freue mich über die Kooperation bei diesem co-finanzierten Projekt von Bundesheer und Bezirk Neubau. Gemeinsam bringen wir mehr Grün in die Stadt und setzen uns für Klimaschutz ein”, sagt Neubaus Bezirksvorsteher Markus Reiter. Der siebte Bezirk startete 2017 die „Kühle Zone Neubau”. Seither wurden 200 neue Bäume gepflanzt, die als natürliche Klimaanlage wirken und wichtig für die Artenvielfalt der Stadt sind. Bei den Umgestaltungen der Zieglergasse, der Neubaugasse und Zollergasse sowie dem Ruth-Klüger-Platz wurde auf zahlreiche neue Bepflanzungen, Kühlbögen, Pergolen und Wasserentnahmestellen großen Wert gelegt. Fassadenbegrünungen ergänzen diese Maßnahmen vertikal und brachten allein 2023 insgesamt 670 Quadratmeter neues Grün nach Wien-Neubau. „Mit Maßnahmen wie der Fassadenbegrünung der Stiftskaserne können wir den Straßenraum spürbar kühlen und den Grünflächenanteil im Bezirk bedeutend erhöhen. Jeder Quadratmeter zählt”, freut sich Bezirksvorsteher Reiter.

Zeit und Lebensqualität
Die Kletterpflanzen benötigen entsprechend Zeit, um die Fassade vollständig zu begrünen. Um die Zwischenzeit zu überbrücken, können Schutznetze gespannt werden. In den Beeten am Fuße der Fassade werden unterschiedliche Pflanzenarten gepflanzt. Diese können großen Einfluss auf die Aufenthaltsqualität und den Komfort urbaner Räume für Menschen haben. Begrünte Wände tragen zur Verbesserung der Stadtluft, des Stadtklimas und des Stadtbildes bei. Daneben sind Wandbegrünungen eine natürliche Wärmedämmung, dienen dem Artenschutz und mindern Lärm.

Umweltschutz im Bundesheer
Das Bundesheer lebt den Umweltschutz umfassend. So sichert es beispielsweise Biodiversität auf militärischen Übungsflächen. Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist Teil des „Natura 2000-Schutzgebietsnetzwerks”. Das Projekt „Klimateller” sorgt beim Essen in Kasernen für mehr Regionalität und Saisonalität. Eine Flotte von E-Fahrzeugen fährt emissionsfrei bei Fahrten der Verwaltung und auch bei der Luftfahrtveranstaltung „Airpower” leistet das Bundesheer einen Beitrag für eine nachhaltigere Flugshow und spannt einen Bogen zwischen Klimaschutz und der Ausrichtung der gesamten Veranstaltung.

Quelle@Bundesheer/Karlovits