Mit seiner Kampfdrohne Milkor 380 (UCAV = Unmanned Combat Aerial Vehicle) hat der südafrikanische Herstellers Milkor einen der großen Hingucker der World Defense Show (WDS) in Riad in Saudi-Arabien im Gepäck. Absatzchancen sieht das Unternehmen dafür auch im Nahen Osten.

Das auf der WDS ausgestellte Modell ist kein Mock Up und in den Farben der Royal Saudi Air Force zu sehen. Das System absolvierte im vergangenen September seinen Erstflug, aktuell ist Milkor in der finalen Phase der Zulassung in Südafrika und erhofft sich anschließend auch Geschäfte im Nahen Osten. Deshalb die massive Präsenz auf der WDS und deshalb hat das Unternehmen kürzlich auch ein Tochterunternehmen in Saudi Arabien gegründet. Zudem gibt es eine Niederlassung in den Vereinigten Arabischen Emiraten und auch in Polen.

@Wolfgang Jarisch
Harry Cassidy, Business Development Manager bei Milkor, gemeinsam mit Militär Aktuell-Autor Wolfgang Janisch.

Die Milkor 380 ist in ihrer Grundkonfiguration, ebenso wie die Systeme vieler Marktbegleiter, ein Multitalent. Neben ISR-Missionen (intelligence, surveillance and reconnaissance), für welche ein Sigint/Comint-System mit SAR (synthetic aperature radar), ISAR (inverse synthetic aperature radar) und ein Under Nose montierbares Wescam MX-15 elektro-optical/infra-red (EO/IR) Gimble verfügbar sind, steht die Milkor 380 auch für bewaffnete Missionen bereit.

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Dabei kann die Drohne eine Waffenlast von bis zu 400 Kilogramm unter dem Rumpf und weitere bis zu 230 Kilogramm unter jeder Tragfläche tragen. Das auf der WDS ausgestellte Exemplar ist mit einer Al Tariq-X-Gleitbombe unter den Rumpf und zwei Al Tariq Desert Sting 25-Gleitbomben unter den Flügeln zu sehen. Die Power liefert ein Rotax 915 des österreichischen Herstellers BRP-Rotax, wie Harry Cassidy, Business Development Manager bei Milkor, in einem Gespräch mit Militär Aktuell stolz betonte.

Quelle@Wolfgang Jarisch