Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte diese Woche die Ausbildungsübung „Steinfeld23”. Insgesamt nehmen 1.700 Soldatinnen und Soldaten aus ganz Österreich mit 200 Räderfahrzeugen und zwölf Schützenpanzern Ulan an der von 3. bis 14. Juli dauernden Übung in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen teil. Darunter sind auch rund 200 Milizsoldaten sowie 100 Soldaten aus Tschechien.

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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei ihrem Besuch der Übung.

„In diesen zwei Wochen wird unsere jüngste Generation an Offizieren auf die unterschiedlichsten und komplexen Herausforderungen der Zukunft – im schlimmsten Fall sogar eine militärische Bedrohung – vorbereitet. Sie haben in den vergangenen Monaten eine innovative und zeitgemäße Ausbildung in der Theresianischen Militärakademie erhalten und haben jetzt die Chance das Erlernte gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten aus ganz Österreich sowie Kameraden aus Tschechien in der Praxis anzuwenden. Besonders freut mich das gemeinsame Training mit unseren europäischen Partnern. Denn es zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist, um Bedrohungen im europäischen Verbund angemessen begegnen zu können”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Der Kommandant der Theresianischen Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl, begrüßte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an der Burg und meldete auch gleich die Übungsziele: „Wir haben bei dieser Übung die Absicht, die Führungsfähigkeit der angehenden Offiziere zu verbessern. Wir werden ganz im Sinne der ,Mission vorwärts’ die Kernaufgabe des Bundesheeres, die militärische Landesverteidigung, trainieren und wir üben die Zusammenarbeit mit zivilen Behörden und Einsatzkräften”, so der Kommandant. „Wir führen dabei bewußt ein Übungsszenario hoher Intensität im urbanen Umfeld durch und danken insbesondere der Stadt Wiener Neustadt für die entgegengebrachte Unterstützung”, so der Generalmajor Pronhagl weiter.

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Die Ausbildungsübung bildet einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung der Offiziersanwärter der Militärakademie, da sie die Möglichkeit bietet im Lehrsaal erlerntes, in der Praxis anzuwenden und so das Wissen und die Fertigkeiten zu erweitern und praktische Übungserfahrungen zu sammeln.

Das Übungsszenario
Trainiert wird die Bewältigung unterschiedlichster Bedrohungsszenarien. Dabei kommt es in unterschiedlichsten Szenarien auch zu einer intensiven Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden und Einsatzorganisationen. Das beginnt bei der Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Blaulichtorganisationen nach einem Chemieunfall und führt bis zu Maßnahmen zur Verhinderung von Anschlägen auf kritische Infrastruktur. Die Einsatzstäbe der Bezirkshauptmannschaften Wiener Neustadt und Neunkirchen sowie der Landespolizeidirektion sind daher ebenso in die Übung eingebunden.

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In der zweiten Übungswoche liegt die Herausforderung an die übende Truppe im Aufspüren und Festsetzen von Gruppierungen, die sich Österreich gegenüber feindlich verhalten. Abgeleitet von aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen wird es auch zur Einsatzführung in urbanem Gebiet kommen. Die 50.000 Einwohner-Stadt Wiener Neustadt bietet dazu optimale Voraussetzungen.

Eine Besonderheit ist die Durchführung der Übung in hybrider Form. Das bedeutet, dass nur ein geringerer Teil der Kräfte im Gelände ist, der Rest wird am Computer simuliert. So lässt sich kostengünstig auch die Führung von zahlenmäßig viel stärkeren Verbänden als tatsächlich vorhanden sind üben.

Quelle@Bundesheer/Zisser, Bundesheer/Trippolt