Heute übergab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien fünf Bergefahrzeuge „leicht” und „mittel” an die Truppe. Die Lastkraftwagen mit teleskopierbarem Tiefladeanhänger werden von der Firma Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) in Wien erzeugt. Die neuen Fahrzeuge wurden speziell für den militärischen Einsatz entwickelt.
„Die Aufgabenbereiche des Bundesheeres sind sehr breit gefächert. Die neuen Fahrzeuge sind nicht nur für Bergungen von militärischem Gerät notwendig, wir unterstützen damit in Assistenzeinsätzen auch die österreichische Bevölkerung. Nach den schweren Unwettern in Teilen Österreichs zeigen unsere Soldatinnen und Soldaten gerade wieder ihren unermüdlichen Einsatz für unser Land. Für die Arbeit der Soldatinnen und Soldaten ist es wichtig, dass wir adäquates und sicheres Arbeitsgerät zur Verfügung haben. Wir müssen unser Heer personell stärken und die Ausstattung auf den neuesten Stand bringen, um Herausforderungen auch in Zukunft bestmöglich meistern zu können”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Zur Bergung und zum Transport von Räder- und Kettenfahrzeugen standen dem Bundesheer bisher geländegängige Steyr Lastkraftfahrzeuge, ÖAF Kranwägen und die schweren ÖAF Zugfahrzeuge mit 25 Tonnen Tiefladeanhänger zur Verfügung. Diese Fahrzeuge wurden aber bereits Großteils aufgrund der langen Nutzungsdauer aus dem Fahrbetrieb genommen. Bundesheer-interne Bergungen und Transporte von militärischem Gerät waren so nur mehr eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund musste entsprechender Ersatz beschafft werden.
Die fünf heute übergebenen Fahrzeuge werden beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 in Allentsteig, dem Stabsbataillon 3 in Mautern, dem Pionierbataillon 3 in Melk, dem Versorgungsregiment 1 in Gratkorn und dem Panzerstabsbataillon 4 in Hörsching zum Einsatz kommen.
Die Investition für die Modernisierungsmaßnahmen beliefen sich auf insgesamt 71 Millionen Euro. Insgesamt handelt es sich dabei um 71 leichte, 24 mittlere Bergefahrzeuge und 35 Tiefladeanhänger. Leichte Bergungsfahrzeuge kosten etwa 490.000 Euro pro Stück, mittlere belaufen sich auf rund 1 Million Euro. Für einen Tiefenladeanhänger werden ungefähr 270.000 Euro anberaumt. Das leichte Bergefahrzeug ist mit einer Rahmenwinde 12 Tonnen zum Bergen von Fahrzeugen ausgestattet und hat einen Pritschenaufbau zum Ladungstransport. Das mittlere Bergefahrzeug ist mit zwei 12 Tonnen Winden, einem Ladekran zum Bergen und mit einem teleskopierbaren Abschlepparm bestückt. Der Tiefladeanhänger 30 Tonnen wird von der österreichischen Firma Empl Fahrzeugwerk GesmbH und von der deutschen Firma Doll Fahrzeugbau GmbH in Oppenau erzeugt.
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