Für acht montenegrinische Soldaten endete am 19. November die zweiwöchige Flugretterausbildung in Montenegro. Geleitet wurde diese Ausbildung von Alpinexperten des Österreichischen Bundesheeres. Dabei steht der Aufbau von Alpinqualifikation der montenegrinischen Armee im Vordergrund. Als Voraussetzung dafür absolvierten Soldaten aus Montenegro vorab bereits einen Lehrgang zum Heereshochgebirgsspezialisten in Österreich. Diese Ausbildungskooperation basiert auf der EU-Westbalkan-Strategie.

„Wir wollen österreichische Ausbildungs- und Trainingsinfrastruktur gemeinsam mit anderen Nationen nutzen und vor allem Know-how teilen. Dadurch steigern wir weiter die Qualität und zugleich profitieren alle Beteiligten. Mich freut es sehr, dass genau hier die Expertise unserer Soldatinnen und Soldaten gefragt ist”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Österreichische Soldaten leiten Flugretterausbildung
Am 2. November wurde der Kommandant sowie fünf weitere Alpinexperten des Jägerbataillons 24 aus Lienz sowie ein Experte des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau nach Montenegro entsandt, um dort die „Search and Rescue”-Ausbildung montenegrinischer Gebirgssoldaten zu leiten. Ziel des Trainings ist unter anderem das Erlernen von Windenbergungen aus einem Hubschrauber. Wichtig dabei ist das exakte Zusammenwirken von Pilot und Hubschrauber mit dem an Bord befindlichen Flugretter. Anfangs stand die Bergung im leichten Gelände im Fokus, später trainierten Österreicher und Montenegriner auch in alpinem Gelände. Mit Abschluss dieses Ausbildungschrittes verfügt Montenegro nun über seine ersten Flugretter.

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Die Gurte werden vor dem Abflug noch einmal gecheckt. Sicherheit geht vor.

Expertise des Bundesheeres gefragt
Um die militärische Alpinexpertise Montenegros weiter auszubauen, wurde bereits ein Gebirgskampfzentrum im dortigen Kolasin angedacht. Dieses „Mountain Warfare Field Training Centre” könnte durch alle Staaten des Westbalkans genutzt werden. Die Grundvoraussetzung dafür ist jedoch ausgebildetes Fachpersonal. Mit der weltweit anerkannten Alpinexpertise des Bundesheeres für Montenegro rückt die Möglichkeit einer gemeinsamen Gebirgsausbildung am Balkan ein Stück näher.

Quelle@Bundesheer