Im Zuge der Weiterentwicklung des Projekts German Heron TP (Turboprop) wird das unbemannte Luftfahrzeug künftig auch in Deutschland eingesetzt werden können. Um das zu ermöglichen war es notwendig den bestehenden Betreibervertrag mit der Firma Airbus DS Airborne Solutions (ADAS) GmbH anzupassen. Eine entsprechende Änderung wurde am 15. November von der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnet.

Bei der Unterschrift meinte sie: „Wir freuen uns, dass wir mit der Anpassung des Betreibervertrages den Grundstein zur Nutzung des German Heron TP in Deutschland gelegt haben. Das System wird der Truppe zukünftig wertvolle Aufklärungsdaten liefern und so zur Sicherheit Deutschlands im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sowie zur Informationssicherheit beitragen können.”

German Heron TP deckt die Fähigkeitsdomänen Aufklärung und Wirkung ab. Als Nachfolge des Systems Heron 1 geplant, wird es als Überbrückungslösung bis zur Einführung des European MALE RPAS dienen. Das System verfügt über Sensoren, die die Erstellung von Aufklärungsergebnissen witterungsunabhängig ermöglichen. Im Gegensatz zu ihrem Vorgängermodell und auch zum Schutz von Truppenbewegungen ist die German Heron TP bewaffnungsfähig.

Aktuell besteht das System aus fünf unbemannten Luftfahrzeugen sowie vier Bodenkontrollstationen, mit denen sowohl der Grundbetrieb zur Ausbildung und Übung als auch mögliche Einsatzverpflichtungen sichergestellt werden können. Die Systeme werden im schleswig-holsteinischen Jagel mit 300 Flugstunden innerhalb eines Demonstrationsbetriebs von sechs Monaten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Eine Verlängerung des Flugbetriebs um weitere sechs Monate ist wie die Bereitstellung und der Betrieb zusätzlicher Hardware im Vertrag geregelt.

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Quelle@PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung