Die Standortentscheidung ist getroffen: Rheinmetall plant die Errichtung einer neuen Fabrik zur Produktion von Rumpfmittelteilen des Kampfflugzeugs F-35A Lightning II in Weeze im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen.

Gemeinsam mit seinen US-amerikanischen Partnern Northrop Grumman und Lockheed Martin will der deutsche Hersteller dort eigenen Angaben zufolge einen „bedeutenden Meilenstein in einem Schlüsselvorhaben der Bundeswehr und einem Leuchtturmprojekt der deutsch-amerikanischen Rüstungszusammenarbeit” nehmen.

In dem neuen Werk sollen wie bereits im Februar angekündigt mindestens 400 F-35A-Rumpfmittelteile für die Luftwaffe und andere befreundete Nationen produziert werden. Dabei kann Rheinmetall seine Erfahrungen sowohl als integrierter Technologiekonzern bei der Fertigung komplexer Bauteile als auch als Luftfahrtbetrieb einbringen. Die Produktion soll voraussichtlich 2025 beginnen.

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Spektakulär: F-35A mit geöffneten Waffenschächten.

„Wir sind stolz, dass unsere langjährige Partnerschaft mit Northrop Grumman und Lockheed Martin sowie unsere seit Jahrzehnten bestehenden sehr engen Verbindungen zur Bundeswehr zu einem echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland führen”, so der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende Armin Papperger. „Ebenso freuen wir uns, zur Zukunftsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland beizutragen und auf diese Weise technologisch auch das Bundesland NRW zu bereichern, in dem wir unseren traditionellen Unternehmenssitz haben. Unweit der Landeshauptstadt Düsseldorf werden wir eine Fabrik errichten, die in Europa Maßstäbe setzen wird. Wir sind dankbar für das hohe Maß an politischer und administrativer Unterstützung, das wir am Standort Weeze bei der Standortsuche erfahren haben.”

„Northrop Grumman wird seine Automatisierungs- und Fertigungstechnologien der integrierten Montagelinie in Weeze replizieren”, sagte Glenn Masukawa, Vice President für das F-35-Programm von Northrop Grumman. „In Kombination mit den Fähigkeiten von Rheinmetall ist unsere Zusammenarbeit mit Lockheed Martin bei der Herstellung des Mittelrumpfes ein wichtiger Beitrag zur globalen Sicherheitsvorsorge. Wir freuen uns auf den Erfolg dieser neuesten F-35-Anlage.”

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„Wir freuen uns über die zügige Standortwahl von Rheinmetall für die Produktion von F-35-Rumpfmittelteilen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein im deutschen F-35-Programm. Diese Kapazitätserweiterung trägt dazu bei, die wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen und mit der F-35 in Bezug auf auf künftige Bedrohungen im 21. Jahrhundert einen Schritt voraus zu sein”, sagte Mike Shoemaker, Vice President of F-35 Customer Programs bei Lockheed Martin. „Lockheed Martin ist bestrebt, Industriepartnerschaften zu fördern und Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Wir schätzen die Rolle von Rheinmetall als agiler und flexibler Partner und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.”

Die geplante Fabrik soll durch die Rheinmetall Aviation Services GmbH betrieben werden und auf dem neuesten Stand der Technik sein. Sie wird eine Produktionsfläche von fast 60.000 Quadratmetern umfassen. Mehr als 400 hochqualifizierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier eine hochmoderne Montagelinie betreiben. Weiterhin wird die Einrichtung auch Logistik- und Lagerbereiche, Forschungs- und Erprobungszentren, Schulungsräume und Qualitätskontrolle umfassen.

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Quelle@Northrop Grumman, U.S. Air Force photo by Senior Airman Alexander Cook