Eine von Strategy&, Teil des PwC-Netzwerks (PricewaterhouseCoopers), veröffentlichte unabhängige Studie hat das Ausmaß des Beitrags des Eurofighter Typhoon-Programms an europäischen Volkswirtschaften aufgezeigt. Der Bericht untersucht das gesamte Spektrum der Entwicklungs-, Produktions-und Wartungsaktivitäten und umfasst die vier Eurofighter Typhoon Partnernationen Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien.
Die vorliegende Studie bietet einen umfassenden Einblick in das Programm und liefert Daten, die den aktuellen wirtschaftlichen Nutzen des Programms veranschaulichen und zukünftige wirtschaftliche Beiträge vorwegnehmen. Studienschwerpunkt ist der Blick auf die nächsten zehn Jahre. Dabei wurden auch mehrere Szenarien berücksichtigt.
Das sogenannte „Basis-Szenario” berücksichtigt Bestellungen für neue Eurofighter Typhoon aus Spanien (Halcón I und II) und Deutschland (Quadriga). Dieses Szenario zeigt, dass das Programm im nächsten Jahrzehnt 58 Milliarden Euro zum BIP der Volkswirtschaften der vier Kernländer beiträgt, Steuereinnahmen von 14 Milliarden Euro für die jeweiligen Regierungen generiert sowie jährlich mehr als 60.000 Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich unterstützen wird.
Diese Zahlen klettern im „Wachstumsszenario” des Berichts noch einmal deutlich nach oben, wobei die sozioökonomischen Folgen eines Verkaufs von etwa 200 Eurofighter Typhoon sowohl auf dem Inlands- als auch dem Exportmarkt genauer betrachtet werden. Es zeigt für das nächste Jahrzehnt einen Programmbeitrag von 90 Milliarden Euro zum BIP, Steuereinnahmen von 22 Milliarden Euro und die Sicherung von knapp 100.000 Arbeitsplätzen pro Jahr. Das Heben zukünftiger Exportmöglichkeiten würde außerdem bedeuten, dass rund 30 Prozent der Investitionen der Heimatnationen als Steuereinnahmen an jene zurückfließen würden.
Giancarlo Mezzanatto, CEO der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, sagte dazu: „Die entscheidende Rolle, die der Eurofighter Typhoon für die Sicherheit des Luftraums Europas spielt, ist allen bekannt, doch die unglaublichen wirtschaftlichen Vorteile, die das Programm auch mit sich bringt, sind den Menschen oft weniger bewusst. Das Eurofighter Typhoon Programm kurbelt die europäischen Volkswirtschaften direkt an und unterstützt zehntausende wichtige Arbeitsplätze in der hiesigen Luft-und Raumfahrtindustrie – wovon die Gemeinden profitieren, in denen wir leben und arbeiten.”
Weitere, in dem Strategy&-Bericht veröffentlichte Daten zeigen, dass der Beitrag für die vier Kernnationen über die gesamte Betriebsdauer eines einzelnen Eurofighter Typhoon Flugzeugs etwa 407 Millionen Euro zum BIP und circa 100 Millionen Euro an Steuern beträgt.
Mezzanatto meinte weiter: „Kontinuierliche Investitionen in das Programm werden nicht nur die betriebliche Effizienz des Flugzeugs aufrechterhalten und in den kommenden Jahrzehnten eine stärkere Luft- und Raumfahrtverteidigungsindustrie aufbauen, sondern sind auch ein wesentlicher Wegbereiter für die Entwicklung des Kampfflugzeugsystems der nächsten Generation in Europa.”
Auch Führungskräfte der Eurofighter-Partnerunternehmen (EPCs) – Airbus, BAE Systems und Leonardo – haben die Vorteile des Eurofighter-Typhoon-Programms bestätigt und sind in der Strategy&-Studie zu Wort gekommen.
So meinte etwa Jean-Brice Dumont, Leiter Air Power bei Airbus Defence and Space: „Eurofighter ist zweifellos ein großartiges europäisches Industrie- und Militärprojekt. Es handelt sich um ein vitales Programm, wie die mit Deutschland unterzeichneten Verträge für das Quadriga-Programm (38 neue Flugzeuge der Tranche 4) und mit Spanien für das Halcón-Programm (20 neue Eurofighter) zeigen.”
„die unglaublichen wirtschaftlichen Vorteile, die das Programm auch mit sich bringt, sind den Menschen oft weniger bewusst”
Giancarlo Mezzanatto, CEO der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH
Simon Barnes, Group Managing Director von BAE Systems Air, betonte noch einmal die wirtschaftliche Bedeutung: „Der Eurofighter Typhoon spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Sicherheit und Verteidigung in Europa und im Nahen Osten in einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld. Das Programm leistet auch einen enormen wirtschaftlichen Beitrag und hat aufgrund der Exporterfolge bereits mehr als das Doppelte der ursprünglichen Investitionen an die britische Regierung zurückgezahlt.”
Auch Leonardo äußerte sich in Person vom Co-General Manager, Lorenzo Mariani: „Seit seiner Einführung hat das Eurofighter-Programm eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung fortschrittlicher Technologien und der Beschäftigung tausender qualifizierter Fachkräfte gespielt. Wir bei Leonardo sind äußerst stolz darauf, Teil des Eurofighter Typhoon Programms zu sein, das in vielen Ländern das Rückgrat der Luftverteidigung darstellt und wachsen und sich weiterentwickeln wird, um in den nächsten mehr als 30 Jahren Ergebnisse zu liefern sowie den Übergang zur nächsten Generation der Luftkampfsysteme zu erreichen.”
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