Produktionsjubiläum bei Lockheed Martin: Der US-Rüstungskonzern vermeldete vor wenigen Tagen die Fertigstellung seiner tausendsten F-35. Der Jet sei allerdings noch nicht ausgeliefert worden, weitere Einzelheiten sollen erst nach der Auslieferung veröffentlicht werden. Zur Auslieferung fehlen dem F-35 Lighting II noch die notwendige TR-3 Hardware und die endgültige TR-3 Software.

Der Grund für die Verzögerung bei der Auslieferung ist das Technology Refresh 3 Upgrade (TR-3). Dieses Upgrade stellt die Rechenleistung zur Unterstützung der Block-4-Fähigkeiten bereit, aber in den vergangenen Monaten gab es damit laut Lockheed Martin Probleme. Ursprünglich war die Auslieferung der ersten TR-3-konfigurierten Flugzeuge schon für April 2023 geplant, durch die Verzögerungen wird sie jetzt aber erst zwischen April und Juni dieses Jahres erfolgen.

Von Lockheed hieß es dazu: „Wir produzieren die F-35 weiterhin in hohem Tempo und haben Jets in verschiedenen Stadien des finalen Produktionsprozesses. Sobald diese Jets die notwendige TR-3-Hardware erhalten haben und die endgültige TR-3-Software verfügbar ist, werden sie den Produktionsprozess, einschließlich der Abstellung, bis zur Auslieferung durchlaufen.”

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Das Pentagon hat – bis zum Abschluss der Flugerprobung der TR-3-Flugzeuge – die Auslieferungen vorübergehend gestoppt. Lockheed Martin hält trotz den Problemen an dem Produktionsziel von 156 Flugzeugen fest. Außerdem geht man im Unternehmen davon aus, dass man, sobald die Auslieferungen wieder aufgenommen werden, mehr als 100 Flugzeuge fertigstellen und ausliefern kann.

TR-3 wird als essenziell angesehen, um die modernisierten Block-4-Fähigkeiten der F-35 zu unterstützen. Diese Fähigkeiten umfassen neue Sensor-Suiten, verbesserte Funktionen für die elektronische Kriegsführung, mehr Präzisionswaffen mit großer Reichweite und leistungsfähigere Datenfusion und verbesserte plattformübergreifende Interoperabilität. Darüber hinaus verbessert TR-3 die Kernverarbeitungsleistung und die Speicherkapazität. In allen neu produzierten Flugzeugen wird TR-3 als Standard eingebaut und auch bei allen bereits im Dienst befindlichen F-35 bis zum Los 10 wird das Programm nachgerüstet. Geplant ist, die 14-tägige Nachrüstung im Rahmen der planmäßigen Wartungsarbeiten durchzuführen. Dadurch kann das neue System schnell und vergleichsweise einfach in die Flugzeuge integriert werden.

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Über TR-3 sagt Lockheed Martin: „In den vergangenen Monaten haben wir mit der Erprobung der nächsten Softwareversion begonnen, die die Stabilität, das Radar, das NextGenDAS und die Waffenfähigkeit verbessern wird. Wir haben auch mit Testflügen mit der TR-3-Software auf F-35-Produktionsjets in Fort Worth begonnen, und die Flugtests werden auf der Edwards Air Force Base und der Naval Air Station Patuxent River fortgesetzt. Bis Ende Dezember haben wir mehr als 180 Flüge absolviert. Wir konzentrieren uns auch weiterhin darauf, die Lieferung von Hardware durch unsere Unterauftragnehmer zu beschleunigen, die in TR-3 integriert werden soll.”

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Quelle@Lockheed Martin