Produkte von Tyri werden an das skandinavische Militär verkauft, sind aber auch beispielsweise im HMV Survivor I von Achleitner verbaut (-> 5 Fragen an Achleitner-Geschäftsführer Alexander Achleitner). Die elektronischen Komponenten werden zuvor strengen Tests zur elektromagnetischen Verträglichkeit unterworfen.

Von Beginn an legte Tyri bei der Entwicklung von LED-Scheinwerfern für Bergbau-, Bau-, Land- und Forstmaschinen ein besonderes Augenmerk auf die elektromagnetische Verträglichkeit. Damals beschloss Tyris Entwicklungsabteilung, für alle LED-Produkte soweit wie möglich die höchste EMV-Klasse (nach CISPR 25) anzustreben. Viele Jahre wurde mit externen Labors zur Erkennung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV-Labors) zusammengearbeitet. Um die Entwicklungszeit neuer Produkte zu verkürzen, setzt Tyri seit einiger Zeit auf ein eigenes EMV-Labor.

@Achleitner
Achleitners HMV Survivor I, an dem TYRIs Modell VL6 mit EMV-Klasse 5 nach CISPR 25 verbaut ist.

Interferenzen bei elektronischen Komponenten können über Leitungen, die Luft oder durch elektrostatische Entladung entstehen. Auch die Elektronik von LED-Scheinwerfern kann davon betroffen sein. Håkan Dalsvik, Elektronikingenieur bei Tyri, erklärt: „Wenn wir während unserer EMV-Tests auf Probleme treffen, wie beispielsweise ein Flackern im Licht, können wir jetzt sofort agieren. Wir verfügen über eine hohe Kompetenz in EMV-Fragen und führen unsere Tests sehr genau durch.”

Die EMV-Protokolle aus dem Labor enthalten die Ergebnisse von:

  • leitungsgebundenen Emissionen und Emissionen über die Luft sowie
  • leitungsgebundener Immunität und Immunität über die Luft.

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Håkan Dalsvik sieht auch PWM-Dimmen (PMW: Pulsweitenmodulation) kritisch. Er sagt: „Rechteckschwingungen mit variabler Ratio, die beim PWM-Dimmen verwendet werden, enthalten ein grosses Frequenzspektrum. Die Herausforderung besteht darin, Störungsniveaus niedrig zu halten. Wenn man an Zuleitungskabeln PWM-dimmt, bedeutet dies, dass der Arbeitsscheinwerfer ein- und ausgeschaltet wird, wobei die Filterkondensatoren im Scheinwerfer entladen und wieder neu geladen werden. Dies kann zu hohen Stromspitzen mit grossem Frequenzspektrum führen, was andere Ausrüstung an der Maschine stören kann. Mit der Anzahl der Scheinwerfer vergrössern sich die Probleme.” 

@Tyri
Die blauen Wände im Tyri-Labor sind mit einem 3D-Material versehen, das Signalreflektionen dämpft, wodurch genauere Messungen erreicht werden.

Ein zu 100 Prozent störungsfreies Dimmen wird – so Dalsvik weiter – mit Tyris patentiertem LED-Beleuchtungssystem „INTELLilight” erreicht.

Quelle@Tyri, Achleitner