Rheinmetall hat seine neue Fabrik in Zalaegerszeg offiziell eröffnet. In der Produktionsstätte wird zukünftig der Schützenpanzer Lynx für die ungarischen Streitkräfte und für Exportmärkte hergestellt.

Ungarn hat beim deutschen Rüstungskonzern um rund zwei Milliarden Euro insgesamt 209 Lynx KF41 in sieben Varianten bestellt. Zudem 18 Unterstützungsfahrzeuge unter anderem des Typs Bergepanzer 3 Büffel und 38 militärische Lkw. Weiters beinhaltet der Vertrag zusätzliche Leistungen wie zum Beispiel Simulatoren, Ausbildung und Training sowie eine Anfangsausstattung mit Ersatzteilen und Wartungsleistungen.

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Schon bald nach der offiziellen Opening Ceremony sollen in Zalaegerszeg erste Rheinmetall-Schützenpanzer vom Band laufen.

In einer ersten Produktionsphase erhält Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung, wobei die Auslieferung der ersten Fahrzeuge bereits begonnen hat. In einer zweiten Phase werden dann in Ungarn 172 weitere Lynx und Unterstützungsfahrzeuge produziert und ausgeliefert. Dafür wurde zu Beginn des Jahres vor Ort bereits die Low-Rate Initial Production (LRIP) gestartet.

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„Die Eröffnung der neuen Rheinmetall-Fabrik in Zalaegerszeg ist ein bedeutender Schritt für unser Unternehmen und ein Zeichen unserer Verbundenheit mit dem ungarischen Kunden und den Streitkräften dieses EU-Partners und NATO-Mitgliedslands”, sagte Armin Papperger, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. Der Manager weiter: „Wir sind stolz darauf, Teil der wachsenden Industriegemeinschaft in Zalaegerszeg zu sein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Talenten. Hunderte von Menschen arbeiten hier in Zalaegerszeg zusammen und produzieren militärische Systeme nach höchsten Standards, sowohl für die ungarischen Streitkräfte als zukünftig auch für Exportkunden.”

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Ungarn hat insgesamt 209 Stück des Lynx in unterschiedlichen Varianten bestellt, der Auftragswert liegt bei rund zwei Milliarden Euro.

Der Schwerpunkt des Joint Ventures Rheinmetall Hungary Zrt., mit Sitz in Zalaegerszeg, liegt auf der Entwicklung und Herstellung von Ketten- und Radfahrzeugen für die ungarischen Streitkräfte, wie oben erwähnt insbesondere des neuen Lynx Schützenpanzers. Damit spielt der deutsche Rüstungskonzern eine wichtige Rolle in der ungarischen Initiative „Zrínyi 2026”, die eine moderne Ausrüstung der nationalen Streitkräfte im Fokus hat und eine lokale Produktion vorsieht.

Rheinmetall wird Ungarn künftig als Heimatmarkt mit inländischer Fertigung und Fähigkeiten bedienen. In diesem Zusammenhang wird auf einer Fläche von rund 33 Hektar im Komitat Zala auch ein neues Entwicklungs-, Produktions- und umfangreich ausgestattetes Testzentrum inklusive einer EMV/CLIMA Kammer und eines Schießkanals errichtet. Bei der Konzeptionierung wurde „besonderer Wert auf neueste Industrialisierungsprinzipien sowie Flexibilität, Aufwuchsfähigkeit, Effizienz, Umsetzung moderner Transport- und Logistikkonzepte sowie Fertigungsverfahren gelegt”, wie es in einer aktuellen Aussendung des Unternehmens heißt. Innerhalb der nächsten Jahre sollen am Standort rund 350 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Rheinmetall plant darüber hinaus in den kommenden Jahren weitere Investitionen in die Fabrik und den Ausbau der Produktionskapazitäten.

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Quelle@Rheinmetall