Um 19.00 Uhr wurde gestern abend in Moskau/Schukowski – nach dreimaliger Verschiebung – die Präsentation des Konzepts des neuen leichten russischen Stealth-Kampfflugzeuges der 5. Generation Suchoi LTS begonnen (siehe Video).
Grund für die Verzögerung war wohl die „heilige” Tradition, dass Neuigkeiten des Aviationsalons MAKC vorab dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem Umfeld gezeigt werden müssen, was für den registrierten Fachbesucher – allgemeines Publikum gibt es nur am Wochenende – eine stundenlange Zeitverzögerung bedeuten kann. So auch heuer, rund um die Vorstellung des „Checkmate” (Schachmatt).
Jedenfalls sind nun diverse Videos von der Vor-Präsetnation für Präsident Putin (russisch) und der eigentlichen Präsentation im Netz zu finden. Zudem auch ein Interview mit UAC Direktor und Suchoi CEO Juri Sljusar. Während seiner „Inspektion” im „Checkmate”-Hangar wurden – wenn man richtig verstanden hat – Wladimir Putin und Vizepremier Borisow von Sljusar folgende Eckdaten genannt:
President Putin inspecting the Sukhoi „Checkmate“ fighter. 20/https://t.co/ZQaXNhtXWX pic.twitter.com/Ayxjyyk38W
— Rob Lee (@RALee85) July 20, 2021
- Geschwindigkeit: 1.8-2.0 Mach
- Einsatzradius: rund 1.500 Kilometer
- Maximale Zuladung (Treibstoff/Waffen): 7.400 Kilogramm
- MTOW (Höchstabfluggewicht): 18 Tonnen
- Gipfelhöhe: 16.500 Meter
- Max. Belastung: 8G
- Erstflug: geplant für 2023, Flugtests bis 2025, danach Start der Serienproduktion ab rund fünf Jahren von heute
- Waffen in offenbar drei Schächten: Fünf Luft-Luft-Lenkwaffen (2x K-74 RVV-MD, 3x K-77M RVV-SD)
- Waffen außen: Zwei große Luft-Boden (beispielsweise 2x Kh-59MK Anti-Schiff)
- Exportpreis: angepeilt sind 25 bis 35 Millionen Euro
Es wird in ersten Wortmeldungen und Interviewbeiträgen – wie auch von Militär Aktuell richtig vermutet (siehe Vorbericht) – offen gesagt, dass das neue Flugzeug der 5. Generation ganz klar für den Exportmarkt, für Afrika und Asien gedacht ist. Laut Vizepremier Borisow während der Präsentation des – äußerlich bereits sehr detaillierten – Demonstrators, habe man sogar schon einen festen Schlüsselkunden („Ja, wir machen das schon für diese Luftwaffe”). Zwar gab es auch in der Vergangenheit bei vielen Präsentationen bereits ähnliche Ankündigungen, aber der Ansatz der Etablierung einer „MiG-21 des 21. Jahrhunderts” scheint definitiv greifbar.
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