Bei der Lehrkompanie des Stabsbataillons 6 in Absam befinden sich derzeit 35 junge Soldaten auf ihrem Weg zum Berufssoldaten. Sie absolvieren seit 31. Jänner die Kaderanwärterausbildung 2 in der Waffengattung „Jäger”.
Ziel der Ausbildung im zweiten Teil der insgesamt eineinhalbjährigen Ausbildung zum Gruppenkommandanten ist, die Teilnehmer zum Führen einer achtköpfigen Jägergruppe zu befähigen. Das erfolgt vor allem in den Einsatzverfahren „Angriff”, „Verteidigung”, „Verzögerung” und „Schutz”. „Neben dem reinen Wissens- und Fähigkeitserwerb stehen bei der Ausbildung auch die Körperausbildung und vor allem eine entsprechende Persönlichkeitsbildung im Fokus”, erläutert der Ausbildungsleiter und Kompaniekommandant der Lehrkompanie, Hauptmann David W.
Neben Führungsaufgaben haben sich die Ausbildungsteilnehmer auch mit den verschiedenen Waffen und Waffensystemen der Jägertruppe, der Zusammenarbeit mit anderen Waffengattungen, Versorgung und Logistikaufgaben sowie der Ausbildungsplanung und -durchführung auseinander zu setzen.
Auch wenn in modernen Armeen die Technologisierung immer weiter voranschreitet, bleiben Soldatinnen und Soldaten unverzichtbar am Gefechtsfeld. „Trotz der angespannten finanziellen Situation hat es das Österreichische Bundesheer immer geschafft, alle gestellten Aufgaben erfolgreich abzuarbeiten. Der Grund dafür sind bestens ausgebildete und hoch motivierte Soldaten aller Dienstgrade”, stellt der Tiroler Militärkommandant, Brigadier Ingo Gstrein, fest.
Die Ausbildung und in weiterer Folge die zielorientierte und flexible Einsatzbereitschaft der österreichischen Soldaten hat entscheidend zum ausgezeichneten internationalen Ruf der österreichischen Streitkräfte beigetragen.
Noch bis zum 19. August läuft die Ausbildung bei der Lehrkompanie des Stabsbataillons 6. Anschließend werden die Teilnehmer den letzten Schritt zum Milizoffizier, zum Milizunteroffizier oder zum Berufsunteroffizier in Angriff nehmen. Auf die Berufsunteroffiziere warten dann weitere 110 Tage in Absam.
„Die jungen Offiziere oder Unteroffiziere erwartet beim Österreichischen Bundesheer sicher kein langweiliger Schreibtischjob. Wir bilden Führungskräfte für Krisensituationen aus. Auf sie wartet eine Berufung, die körperlich und geistig fordernd und äußerst abwechslungsreich ist. Dazu kommt das gute Gefühl, entscheidend zum Schutz und der Sicherheit der Republik beizutragen und der Bevölkerung in schwierigen Zeiten helfen zu können”, sagt der Kommandant des Stabsbataillons 6, Oberst Peter Nuderscher.