Die spanische Regierung hat Rheinmetall mit der Lieferung von insgesamt 94.200 Geschossen vom Kaliber 155 Millimeter beauftragt. Der dazu geschlossene Rahmenvertrag hat ein Volumen von rund 208 Millionen Euro. Ausgeliefert sollen die Artilleriegeschosse an das spanische Heer zwischen Ende 2024 und Ende 2025 werden. Im Vertrag enthalten ist auch eine Verlängerungsoption um zwei Jahre.

Schon jetzt nutzt Spanien die 155-Millimeter-Munition, es handelt sich bereits um den zweiten Rahmenvertrag. Die hochexplosiven Geschosse (HE) vom Typ ER02A1 haben in der Boat-Tail-Variante (BT) eine maximale Reichweite von 30 Kilometer und in der Base-Bleed-Variante (BB) von fast 40 Kilometer. Letztere verfügt über eine spezielle Vorrichtung an der Geschossbasis. Diese erwärmt die Luft, die vom Geschoss selbst in seiner Flugbahn erzeugt wird, verringert so den Widerstand und erhöht dadurch die Reichweite.

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Erst im Dezember 2023 hat Rheinmetall einen Auftrag zur Unterstützung der Ukraine gewonnen. Im Rahmen dieses Vertrages wird 2025 eine fünfstellige Stückzahl der 155-Millimeter-Munition ausgeliefert. Schon heuer sollen rund 40.000 Geschosse ausgeliefert werden, die aus einer früheren Beauftragung stammen. Aber auch verschiedene NATO-Staaten wollen ihre weitestgehend leeren Munitionslager auffüllen.

Mitte Februar wurde im Beisein des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz im niedersächsischen Unterlüß der erste Spatenstich für ein neues Werk gesetzt, in dem neben Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie vor allem auch Artilleriemunition produziert werden soll. Am 18. Februar unterzeichneten Rheinmetall und ein ukrainisches Partnerunternehmen dann ein Memorandum of Understanding, das künftig auch die Herstellung von Artilleriemunition in der Ukraine ermöglichen soll.

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Quelle@Rheinmetall