Am Mittwoch bestellte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in der Rossauer Kaserne in Wien, Georg Hoffmann zum neuen Direktor und Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums. Der 43-jährige gebürtige Steirer gilt als zukunftsorientierter Wissenschaftler mit einem Verständnis für museale Gestaltung.
„Ein Neubeginn bedeutet Mut zur Veränderung und alte Pfade zu verlassen und neue Brücken zu bauen. Mit Georg Hoffmann und mit der Rechtswissenschaftlerin Stephanie Pracherstorfer-Prigl haben wir die richtige Wahl getroffen das Museum in ein modernes Zeitalter und in ruhigere Fahrwasser zu führen. Nach harter Arbeit, gemeinsam mit der eingesetzten Kommission, sind wir nun auf einem guten Weg”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Rahmen der Pressekonferenz.
Der neue Direktor strebt eine Modernisierung und Weiterentwicklung des Museums an, um es zu einem Ort der offenen Diskussion über Militärgeschichte und damit zu einem Museum des 21. Jahrhunderts zu machen. Wichtig sei dabei die thematische Weiterentwicklung hin zur Betrachtung von „Militär und Gesellschaft”. Hoffmann: „Nicht die reine Darstellung von Militär soll im Vordergrund stehen, sondern die Diskussion der Wechselbeziehung von Militär und Gesellschaft im Wandel der Epochen, wobei der Mensch ins Zentrum rücken soll. Dabei gelten Multiperspektivität und Diversität als Leitlinie und Standard für moderne Museen.”
Im Vordergrund steht für den neuen Direktor zudem die Teamentwicklung, unter Hebung des Frauenanteils. Ein weiteres Ziel ist die Aktivierung des HGM als Lern- und Diskussionsort für Soldatinnen und Soldaten, sowie die Teilnahme an der Kooperation zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Hinblick auf das historische Bewusstsein. So soll das HGM einen wichtigen Beitrag im Bereich der Geistigen Landesverteidigung und zur Stärkung der Demokratie leisten.
Als Militär- und Zeithistoriker, Ausstellungskurator und Milizoffizier bringt Georg Hoffmann die geforderten Voraussetzungen für die Führung des Museums mit. Hoffmann studierte an der Karl-Franzens-Universität Graz, sowie in Budapest.