Einfache und geschützte Kommunikationswege haben für Streitkräfte höchste Priorität. Mit dem Truppenfunksystem CONRAD hat das Bundesheer ein internationales Top-Produkt in Betrieb.
Eine Neuanschaffung war im Jahr 2010 längst überfällig: Das alte AN/PCR-77-Funkgerät des Bundesheeres wurde in seiner Urform in den 1960er-Jahren bereits von den amerikanischen Streitkräften im Vietnam-Krieg eingesetzt und auch das modernere System, das KFF-31/32/33-0, hatte bereits knapp 30 Jahre auf dem Buckel. Vor fünf Jahren wurden vom Bundesheer daher unter der Projektbezeichnung CONRAD (Combat Net Radio) rund 5.000 Funkgeräte in verschiedenen Varianten vom deutschen Anbieter Telefunken beschafft.
Kern des Systems sind zwei Grundgeräte, der Sender/ Empfänger RT-9101A und das sogenannte Handheld CNR-710A. Neben dieser Hardware besteht das System auch aus einer speziellen Software für Funknetzmanagement- und Schlüsselmanagementsysteme sowie einer Ausbildungsanlage an der Fernmeldetruppenschule. Dank seiner innovativen Technik und unkomplizierten Handhabung ist das VHF-Truppenfunksystem (Very High Frequency) auch international stark nachgefragt. Laut Angaben des Bundesheeres sind bereits mehrere internationale Armeen an dem Gesamtsystem und dessen Anwendung interessiert.
Text: Hans Schneeweiss