Während eines Besuchs bei Diehl Defence in Röthenbach (Deutschland) haben der estnische Verteidigungsminister, Hanno Pevkur, sowie die lettische Verteidigungsministerin, Ināra Mūrniece, mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Absichtserklärung (Letter of Intent) über ihre künftige Beteiligung an der European Sky Shield Initiative (ESSI) unterzeichnet.

Darüber hinaus unterzeichneten sowohl Estland als auch Lettland im Zuge dieses Besuchs einen Rahmenvertrag mit Diehl Defence über die Beschaffung des bodengebundenen Luftverteidigungssystems mittlerer Reichweite Iris-T SLM. Für die beiden baltischen Länder handelt es sich um die größte Verteidigungsinvestition seit ihrer Unabhängigkeit vor mehr als 30 Jahren.

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Die drei Verteidigungsminister nach der Vertragsunterschrift.

Der Beschaffungsprozess für bodengebundene Luftverteidigungssysteme mittlerer Reichweite wird vom Estnischen Zentrum für Verteidigungsinvestitionen (ECDI) geleitet. Magnus-Valdemar Saar, der Generaldirektor des ECDI, erklärte: „Die Beschaffung wurde in einem Rekordtempo und in einem hart umkämpften Umfeld durchgeführt, sodass wir die geforderten Fähigkeiten innerhalb kürzester Zeit und zu einem sehr erschwinglichen Preis liefern konnten. Dieser Prozess umfasste die Zusammenarbeit estnischer und lettischer Organisationen im Rahmen komplexer Anforderungsentwicklungen, strenge Bewertungen und Verhandlungen. Nun muss ein sorgfältiges Projektmanagement folgen, um sicherzustellen, dass die ersten Systeme im Jahr 2025 geliefert werden und betriebsbereit sind.”

ESSI ist ein Projekt zum Aufbau einer integrierten bodengebundenen europäischen Luftverteidigung, welches im August 2022 ursprünglich von Deutschland initiiert wurde. Mittlerweile haben 19 europäische Staaten ihre Absicht erklärt, dem Projekt beizutreten, angeführt von 17 NATO-Ländern, sowie Österreich und der Schweiz. Während der Feierlichkeiten unterzeichneten Estland und Lettland als erste ESSI-Nationen, nach Deutschland, einen Vertrag mit Diehl Defence über Iris-T SLM-Systeme.

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Das System ist auf die Abwehr von Bedrohungen durch gegnerische Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und Drohnen auf eine Distanz von bis zu 40 Kilometer und einer Höhe von 20 Kilometer ausgelegt. Eine Iris-T SLM Feuereinheit besteht aus den Komponenten Startgerät, Radar und Gefechtsstand. Es wird durch Unterstützungselemente wie Werkstatt-, Ersatzteil- und Nachladefahrzeuge ergänzt. Das System zeichnet sich vor allem durch die Mehrfachzielbekämpfung bei geringem Personalaufwand aus.

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Quelle@Diehl Defence