Wenige Tage nach Österreich hat nun auch Deutschland die Beschaffung des Fliegerabwehrturms Skyranger von Rheinmetall Air Defence fixiert. Der Turm soll auf dem Boxer aufgebaut werden, die Bundeswehr schließt mit den neuen „Flak-Panzern” eine Fähigkeitslücke im Bereich der mobilen Abwehr unbemannter Luftfahrzeugsysteme (Counter-Unmanned Aircraft System, C-UAS).
Ein entsprechender Vertrag wurde am Dienstag im Beschaffungsamt der Bundeswehr mit der Firma Rheinmetall Electronics GmbH unterzeichnet. In der Vorwoche hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben gebilligt.
Der nun geschlossene Vertrag sieht die Beschaffung eines Prototyps sowie von 18 Serienfahrzeugen des neuen Flak-Panzers vor. Die Lieferung des Prototyps soll bereits Ende 2024 erfolgen. Die Seriengeräte werden nach erfolgreicher Qualifikation ab Anfang 2026 erwartet. Zusätzlich besteht die Option für die Beschaffung 30 weiterer Systeme.
Das Teilsystem des Luftverteidigungssystems im Nah- und Nächstbereichsschutz wird zunächst mit einer Maschinenkanone im Kaliber 30 Millimeter und dem Lenkflugkörper Stinger ausgestattet. Später soll außerdem ein weiterer Lenkflugkörper ergänzt werden, um die Abwehrfähigkeit gegen Angriffe aus der Luft zu verstärken.
Der neue Panzer ist so aufgebaut, dass er ohne großen Aufwand mit bereits bestehenden Komponenten der Luftverteidigung kombiniert und in deren Einheiten komplett integriert werden kann.
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