Jeweils 26 Kilogramm schwer, mit hochauflösender Kamera und in Minutenschnelle einsatzbereit: Sechs neue, ferngesteuerte Unterwasserdrohnen bereichern nun das 3. Minensuchgeschwader im schleswig-holsteinischen Kiel. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hatte diese im Schnellverfahren beschafft.
Die Beschaffung der Unterwasserdrohnen für die maritime Aufklärung war im Rahmen einer sogenannten Sofortinitiative für den Einsatz durch die Abteilung See im Koblenzer BAAINBw innerhalb von neun Monaten erfolgt. Das beschleunigte Verfahren dient dazu, unvorhersehbar auftretenden und dringenden Einsatzbedarf zu decken.
Weniger Gefahr für Tauchende
Die Drohnen des Typs Deep Trekker Revolution verfügen über eine hochauflösende 4K-Kamera, einen 260 Grad drehbaren Kopf und sind in bis zu 305 Metern Meerestiefe einsetzbar. So können sie unter Wasser beispielsweise den Rumpf eigener Schiffe oder auch Hafenanlagen nach potenziell gefährlichen Objekten wie Minen absuchen. Außerdem verfügt das System über einen Greifer, mit dem Objekte geborgen werden können. Das Kabel ist für eine Zugbelastung von bis zu 100 Kilogramm ausgelegt.
Bedient werden die Unterwasserdrohnen per Kabel-Fernsteuerung. Der Vorteil: Der Einsatz ist auch ohne Tauchpersonal vor Ort möglich. So wird die Gefährdung der eingesetzten Taucherinnen und Taucher reduziert.
Das 3. Minensuchgeschwader in Kiel, dem die Unterwasserdrohnen nun übergeben wurden, verfügt über zehn Minenjagdboote der Frankenthal-Klasse. Dieser Bootstyp bündelt alle Fähigkeiten der Marine zur sogenannten verbundenen Seeminenabwehr: gezielte Minenjagd und Minentauchen sowie großflächiges Minenräumen. Die Boote des Geschwaders stehen für nationale und internationale Manöver, Einsätze und Einsatzverbände zur Verfügung.
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