Ungeachtet des anhaltenden Ukraine-Kriegs (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) hat der russische Flugzeughersteller Yakovlev im Rahmen des aktuell stattfindenden „Army 2024”- Rüstungsforums in Kubinka, 60 Kilometer westlich von Moskau, seine neue Yak-130M (Як-130М) vorgestellt.

Die Yak-130M ist als leichtes Mehrzweckkampfflugzeug auf Basis des Yak-130 Jettrainers konzipiert. Die Trainerversion (NATO-Code: Mitten) hat dieselben Wurzeln wie der vom Bundesheer als fortschrittlichen Jettrainer favorisierte M-346 des italienischen Herstellers Leonardo, der in Kürze auch auf der „Airpower 2024” (-> Programmpräsentation) zu bewundern sein wird.

Leonardo verpasst dem M-346 ein Upgrade

Die gemeinsame Entwicklung (-> siehe Video dazu) begann als Partnerschaft zwischen Yakovlev und Aermacchi (ging 2017 in Leonardo auf) Mitte der 1990er-Jahre. Im Jahr 2000 trennten sich die Wege aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung durch den russischen Partner und divergierender Anforderungen.

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Das Upgrade Yak-130M soll die Wettbewerbsfähigkeit der Maschine auf dem Exportmarkt erhöhen. Die Trainingsfunktionen bleiben erhalten, die Fähigkeiten als leichtes Kampfflugzeug rund um die Uhr und bei widrigen Wetterbedingungen kommen hinzu.

©Militär Aktuell

Vorgesehen ist die Installation eines AESA-Radars, Typbezeichnung BRLS-130R. Das Flugzeug wird überdies mit einem Zielbeleuchtungsbehälter mit Elektrooptik, Infrarot und Laser ausgerüstet, Typbezeichnung SOLT-130K. Ein Selbstverteidigungssystem mit optischen Sensoren und Störkörperwerfern in zwei Aussenlastbehältern, Typbezeichnung President-S130, soll das Flugzeug zudem vor Bedrohungen schützen. Ausserdem erhält die Maschine eine militärische Kommunikationsanlage, Typbezeichnung KSS-130 und die Bewaffnung soll gelenkte Luft-Luft-Raketen sowie Luft-Boden-Waffen mit Satelliten- und Laserleitsystemen umfassen.

Im Luftfahrtwerk Irkutsk der United Aircraft Corporation hat bereits die Montage des ersten von insgesamt drei Prototypen für Test- und Erprobungszwecke begonnen. „Bestimmte technische Lösungen im Interesse des Yak-130M-Programms werden an bestehenden Prototypen von Flugzeugen getestet, darunter auch an der Maschine, die auf dem ,Army 2024’-Forum vorgestellt wurde”, sagte Andrey Boginsky, Generaldirektor von Yakovlev PJSC.

Die Yak-130 wurde bislang nach Algerien (16 Stück), Bangladesh (16), Weißrussland (8), Iran (24 bestellt), Laos (10), Myanmar (6+6?) und Vietnam (12) verkauft. Zudem verfügt die russische Luftwaffe nach aktuellen Schätzungen derzeit über etwas mehr als 100 von geplant 200 Flugzeugen und nutzt sie ausschließlich zur Ausbildung von Kadetten.

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Die technischen Eckdaten der Yak-130M:

  • Zwei Personen Cockpit
  • Länge: 11,49 Meter
  • Spannweite: 9,85 Meter
  • Höhe: 4,64 Meter
  • Maximales Abfluggewicht: 10.290 Kilogramm
  • Maximale Waffenlast: 2.500 Kilogramm an neun externen Montagepunkten
  • zwei Triebwerke AI-222-25 mit je 2.500 kg Schub
  • Interner Treibstoff: 1.700 Kilogramm (+ 2 x 450 Kilogramm extern)
  • Startstrecke: 550 Meter
  • Landestrecke: 750 Meter
  • Dienstgipfelhöhe: 12.500 Meter
  • Höchstgeschwindigkeit: 960 km/h (M0.9)
  • Reichweite: 1.610 Kilometer (2.265 Kilometer mit externen Tanks).

Yakovlev PJSC ist Teil des staatlichen Luftfahrtkonsortiums OAK (United Aircraft Corporation) der sich seinerseits wiederum mehrheitlich im Besitz des staatlichen Rüstungskonzerns Rostec befindet.

Quelle©Yakolev