Heute fand in Hangar 5 des Fliegerhorsts Hinterstoisser in Zeltweg die Programmpräsentation der „Airpower 2024” statt. Neben einer „Argonauten”-Welturaufführung mit 25 Luftfahrzeugen des Österreichischen Bundesheeres wird es als Highlight ein Solo-Display einer amerikanischen F-35A des F-35 Lightning II Demo-Teams der US Air Force (-> aktuelle Meldungen zu den US-Streitkräften), geflogen von Display-Pilotin Captain Melanie „Mach” Kluesner geben.
Die österreichischen Luftstreitkräfte werden außerdem eine Abfangdemonstration mit zwei Eurofightern und einer C-130 mit anschließender Leistungsdemonstration zeigen, also einer sogenannten „Dog-Fight”-Demo von zwei Eurofightern. Weitere Fixpunkte waren schon bei der Auftakt-Pressekonferenz im vergangenen Oktober genannt worden: So sollen vor Ort das Transportflugzeug Embraer C-390M, für das sich das Bundesheer als Nachfolger seiner in die Jahre gekommenen Hercules-Transportflugzeuge entschieden hat und Flugdemonstrationen möglicher Nachfolger der Ende 2020 abgestellten Saab 105OE-Flotte zu sehen sein.
An militärischen Luftfahrzeugen wird es in Flying Displays außerdem eine A-400M der deutschen Bundeswehr, zwei Solo-Displays von Eurofightern oder etwa auch einer F-16 und F-18 zu bestaunen geben. Das gaben Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger, Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, Display Director Oberstleutnant Thomas Ploder und Flying Bulls-Flächenpilot Ludwig Reiter (-> Flying Bulls bereiten sich auf „Airpower 2024” vor) heute im Rahmen der Pressekonferenz bekannt.
„Ganz besonders freue ich mich auf ein Solo-Display eines unserer S-70 Black Hawk sowie auch eine Flugvorführung unseres neuen AW169 Lion.“
Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger
„Ganz besonders freue ich mich auch auf ein Solo-Display eines unserer S-70 Black Hawk sowie auch eine Flugvorführung unseres neuen AW169 Lion”, so Generalmajor Promberger, der als Air Chief auch Gesamtverantwortlicher der „Airpower” ist, einige Highlights des Flugprogrammes. An weiteren Jet- und Propeller-Trainingsflugzeugen werden etwa M-346 von Leonardo (Italien), L-39NG (Tschechien) sowie PC-9M (Slowenien) zu sehen sein.
An internationalen Staffeln werden – wie berichtet – unter anderen die spanische Patrulla Aguila mit ihren Casa C-101 und vor allem der Patrouille Suisse mit ihren Northrop F-5E Tiger II zu sehen sein. Mit dabei sind außerdem die Krila Oluje mit 6 PC-9M, das Red Bull Blanix-Team, das Czech Flying Bulls Aerobatics Team und das Horsemen Flight Team mit drei historischen North American P-51 Mustang. Leider fehlen werden mit den Frecce Tricolori beliebte Stammgäste der vergangenen Airpower-Veranstaltungen – Generalmajor Promberger: „Hier kam es leider zu einer Terminkollission. Die Frecce Tricoloi sind kurz davor auf US-Tournee und leider nicht rechtzeitig zurück in Europa.”
„Wir betreten mit der argonautensage echtes Neuland: Die gesamte Signaturlandschaft des Murtales und die Kulisse des Fliegerhorstes Hinterstoisser werden bei diesem Display zu Spielfeldern für Choreographien.“
Display Director Oberstleutnant Thomas Ploder
Eine echte Premiere wird auch das Flying Display „Argonauten” des Österreichischen Bundesheeres sein, bei dem erstmals 25 Luftfahrzeuge gleichzeitig in einem Display alle Leistungsspektren der Luftstreitkräfte im Verbund mit Boden- und Spezialfahrzeugen der Landstreitkräfte zeigen werden – und dies eingebunden in einer dramaturgischen Inszenierung des Künstlernetzwerkes lawine torrén nach dem historischen Stoff der „Argonauten-Sage” und mit speziell dafür komponierter Musik, die von mehr als 140 Musikerinnen und Musikern der österreichischen Militärmusik eingespielt werden wird. Die Komposition des Werkes stammt vom bekannten Komponisten und Arrangeur Tristan Schulze.
Die Argonautensage ist ein Themenkomplex der griechischen Mythologie und handelt von der Fahrt des Iason und seiner Begleiter nach Kolchis im Kaukasus, der Suche nach dem Goldenen Vlies und dessen Raub. Die Reisegefährten werden nach ihrem sagenhaft schnellen Schiff, der Argo, die Argonauten genannt. „Wir betreten hier echtes Neuland: Die gesamte Signaturlandschaft des Murtales und die Kulisse des Fliegerhorstes Hinterstoisser werden bei diesem Display zu Spielfeldern für Choreographien, die Luftfahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres, Soldatinnen und Soldaten, Tänzerinnen und Schauspieler sowie auch einige Boden- und Spezialfahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres gleichberechtigt in ein erzählerisches Gefüge zwischen Film und Theater verwickeln werden”, so Oberstleutnant Thomas Ploder.
Ganz neu wird auch eine Schau zum Bereich der mittleren und weitreichenden Luftabwehr sowie zum Raketenschutzschirm Sky Shield sein (-> Österreich ist der Sky Shield Initiative beigetreten), bei der man auch entsprechende Waffensysteme besichtigen wird können.
„Die ,Airpower 2024’ bietet heuer ein Programm in noch nie dagewesener Fülle mit zahlreichen Highlights und Premieren.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner war aufgrund des gleichzeitig stattfindenden Staatsbegräbnisses von Ex-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlin heute nicht bei der Pressekonferenz. In einer offiziellen Aussendung des Heeres wurde sie allerdings folgendermaßen zitiert: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit den Partnern Red Bull und Land Steiermark mit der ,Airpower 2024’ in der Region auch wieder einen wichtigen touristischen und wirtschaftlichen Impuls geben werden. Die ,Airpower 2024’ bietet zudem heuer ein Programm in noch nie dagewesener Fülle mit zahlreichen Highlights und Premieren.”
Minister Tanner weiter: „Insgesamt werden nach aktuellem Planungsstand 206 Flugzeuge aus mehr als 20 Nationen zu sehen sein. Im Static Display werden rund 60 Luftfahrzeuge präsentiert werden. Das Österreichische Bundesheer wird bei der ,Airpower 2024’ mit über 40 Luftfahrzeugen, The Flying Bulls mit 37 Luftfahrzeugen präsent sein. Die Besucherinnen und Besucher werden sich aus erster Hand einen Eindruck verschaffen können, was unsere Luftstreitkräfte zu leisten im Stande sind. Und was wir auch in den nächsten Jahren an neuen Luftfahrzeugen bekommen werden.”
Projektleiter Brigadier Prieler betonte den Einsatzcharakter der Mega-Flugshow: „Militärisch ist die ,Airpower 2024’ eigentlich keine Übung oder ein Event, sondern vielmehr ein realer Einsatz. Was sofort und auf Anhieb klappen muss, ist das Zusammenwirken mit den internationalen Gästen der Militärluftfahrt – sei es das Einfliegen nach Zeltweg, die Versorgung der ausländischen Teilnehmer, das Vorüben der Displays, das Einhalten gemeinsamer Regeln der Flugsicherheit, eine perfekt funktionierende Flugsicherung, die Einsatzbereitschaft der Flughafenfeuerwehr, die Vorbereitung durch den Militärmeteorologischen Dienst oder das Zusammenarbeiten an den beiden Veranstaltungstagen unter hohem Zeitdruck.” Prieler weiter: „Da gibt es keine Möglichkeit des Nochmal-Übens, das erlaubt einfach keine Fehler.”
„Militärisch ist die ,Airpower 2024’ eigentlich keine Übung oder ein Event, sondern vielmehr ein realer Einsatz.“
Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler
Auch 2024 wird die „Airpower” durch ein Team von Spezialisten für den Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit unterstützt, welches durch eine eigene Stabstelle „Nachhaltigkeit” koordiniert und geleitet wird. „Dadurch wird aktuell bei der Planung und bei der Durchführung besonders auf alle Aspekte der Nachhaltigkeit geachtet und werden während der gesamten Organisation die Aspekte Klimaschutz, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Müllvermeidung bedacht und umgesetzt”, so Tanner.
2022 gelang eine Einsparung in der CO2-Bilanz von 18 Prozent pro Besucher, 100 Prozent CO2-Kompensation machte die „Airpower 2022” zur klimaneutralen Veranstaltung. Für 2024 sind weitere Einsparungen in der CO2-Bilanz vor allem durch das neue Verkehrskonzept mit der Erhöhung der öffentlichen Anreise und ein verbessertes Abfallwirtschaftskonzept – neben einer Vielzahl von weiteren geplanten Einzelmaßnahmen – geplant.
Um die Abreisespitzen der erwarteten insgesamt 300.000 Zuschauer an den beiden Veranstaltungstagen werden nach Ende des Flugbetriebes auch noch Programmangebote wie etwa eine Kinofilmvorführung (Top Gun: Maverick), ein „Meet the Pilots-Corner” oder etwa auch Darbietungen der Militärmusik bis 19.00 Uhr am Veranstaltungsgelände stattfinden. Vor Ort wird es zudem einen eigenen Kinderbereich jeweils ab 7.30 Uhr bis zum Ende der Flugvorführungen (17.00 Uhr) geben.
Auf die enorme Wertschöpfung der Flugshow für die Region Murtal und die Steiermark insgesamt ging der steirische Landeshauptmann Drexler in seiner Rede ein: „Die ,Airpower’ sorgt für zusätzliche Nächtigungen und bringt insgesamt eine Wertschöpfung von rund neun Millionen Euro in die Steiermark. Darüber hinaus bietet uns die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, die Steiermark über die Landesgrenzen hinaus als innovativen Wirtschaftsstandort und vielfältige Tourismusdestination zu präsentieren.”
„Die ,Airpower’ sorgt für zusätzliche Nächtigungen und bringt insgesamt eine Wertschöpfung von rund neun Millionen Euro in die Steiermark.“
Steiermarks Landeshauptmann Christopher Drexler
Das Motto von Europas größter Flugshow am 6. und 7. September lautet „Fliegen. Freiheit. Begeisterung”, Veranstalter sind in Kooperation des Österreichische Bundesheer, Land Steiermark und Red Bull. Wie schon in den vergangenen Jahren ist der Eintritt frei.
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