Von 15. bis 20. Oktober trainierten mit dem Jägerbataillon Steiermark „Erzherzog Johann” Berufs- und Milizsoldaten des Jägerbataillons 18 am Truppenübungsplatz Allentsteig die Einsatzart „Schutz”. Dort fanden die rund 750 Soldatinnen und Soldaten optimale Bedingungen für eine realitätsnahe Ausbildung vor.

Das Übungsszenario ging von politischen Spannungen im Vorfeld eines bewaffneten Konflikts aus. Grund dafür waren Angehörige einer ethnischen Minderheit, die mit passiver Resistenz und einer bewaffneten Widerstandsorganisation gegen die staatliche Ordnungsmacht auftreten. Der Auftrag an das Jägerbataillon Steiermark lautete: Den unruhigen Raum Allentsteig zu gewinnen und nachhaltig unter Kontrolle zu bringen.

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Die Soldaten trainierten am Truppenübungsplatz Allentsteig die Einsatzart „Schutz”.

Zu den wesentlichsten Aufgaben des Jägerbataillons Steiermark gehörten die Überwachung einer Enklave, von der aus Separatisten unterstützt werden, das Betreiben einer Grenzübergangstelle und die Entwaffnung irregulärer Kräfte. In verschiedenen Übungseinlagen sahen sich die eingesetzten Einheiten mit zivilen Flüchtlingen, Deserteuren, aber auch Unfällen und Geräteausfällen konfrontiert. Ziel war ein rasches situationsangemessenes Reagieren auf die jeweilige Lage.

Das rund 150 Soldatinnen und Soldaten starke Kontingent des Jägerbataillons 18 stellte dabei die Übungsleitung und Feinddarstellung. Besonderer Wert wurde auf die Verwendung der Milizsoldaten in ihren jeweiligen Einsatzfunktionen gelegt. Das um den Milizanteil verstärkte Bataillonskommando samt Fernmelde-Personal sorgte für den reibungslosen Ablauf der Übung, während Schiedsrichter die einzelnen Phasen begleiteten.

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Als „Roleplayer“ wurden Soldaten des Jägerbataillons 18 eingesetzt.

Für die Darstellung der Übungseinlagen zeichnete die um einen Kaderzug verstärkte Jägerkompanie 18 verantwortlich. Gemäß „Drehbuch” traten die Berufs- und Milizsoldaten als bewaffnete Feindkräfte, Waffenschmuggler, Demonstranten, aber auch harmlose Grenzgänger auf und stellten so die Kameraden des Jägerbataillons Steiermark stets vor neue Herausforderungen. Die als „Roleplayer” verwendeten Milizsoldaten bildeten den Kern der neu aufzustellenden 3. Jägerkompanie des Jägerbataillons 18.

Zur Realversorgung der Übungsteilnehmer waren die Milizsoldaten des Jägerbataillons 18 aus dem Logistikbereich in die Stabskompanie des Jägerbataillons Steiermark eingegliedert. Damit hatten auch die Wirtschafts-, Sanitäts- und Instandsetzungseinheiten Gelegenheit, ihre jeweiligen Fachfunktionen auszuüben.

Quelle@Bundesheer/Martin Parth