Heute musterten 302 Berufs- und 68 Milizsoldaten des Jahrganges „Karl Urban” als Wachtmeister an der Heeresunteroffiziersakademie aus. Generalmajor Rudolf Striedinger überbrachte die Glückwünsche und die Grußbotschaft von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, die, wie Generalstabschef General Robert Brieger, aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine verhindert war, persönlich an dem Festakt teilzunehmen.
In ihrer Grußbotschaft hob Verteidigungsministerin Tanner hervor, dass die jungen Wachtmeister große Verantwortung für ihre Einheit übernehmen und Vorbild für alle zukünftigen Soldaten des Heeres seien. Sie forderte die jungen Wachtmeister weiters auf, zu zeigen und anzuwenden, was sie gelernt haben und Führungsstärke zu beweisen.
Generalmajor Rudolf Striedinger betonte, die Hauptaufgabe des Heeres sei die militärische Landesverteidigung. Das Heer sei die strategische Reserve der Republik und die Bevölkerung verlasse sich auf die Hilfe, wenn andere nicht mehr können. Eine Pandemie sei nur zu bewältigen, wenn alle zusammenhielten. „Die jungen Unteroffiziere können ihre exzellente Ausbildung nun unter Beweis stellen und ihre Expertise einbringen und weiterentwickeln.”
Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander gratulierte, auch im Namen des oberösterreichischen Landeshauptmannes Stelzer, zur erfolgreich absolvierten Ausbildung am Kompetenzzentrum der Unteroffizersausbildung in Enns. Sie betonte, dass „das Heer für den Schutz der Demokratie und der Menschenrechte stehe”. Da Friede und Freiheit nicht selbstverständlich seien, blicke man heute in die Ukraine, die keine 1.000 Kilometer von Enns entfernt ist.
Eine gute Ausbildung der Soldaten sei wichtig für die Landesverteidigung, für die Leistungsbereitschaft und sachkundige Hilfe auf vielfältige Weise. Die vergangenen beiden Jahre seien Beweis für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und dem Land und hätten Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des Bundesheeres verschwinden lassen. „Herzliche Gratulation zum Abschluss Ihrer Ausbildung und alles Gute für die Zukunft”, so Christine Haberlander.
Jahrgangsbester Wachtmeister Philipp Eibl vom Heeressportzentrum sagte, es hätten „alle Teilnehmer der Ausbildung gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt”. Die Stimmung sei gut gewesen und alle seien durch diese Ausbildung und die damit verbundenen Erfahrungen geprägt worden. Eibl betonte, „man müsse nicht Weltmeister sein, um anzufangen, aber anfangen, um Weltmeister werden zu können”.
Akademiekommandant Oberst des Generalsstabsdienstes Klaus Klingenschmid übergab die Wachtmeister in die Hände ihrer Kommandanten, wünschte allen viel Soldatenglück und forderte sie auf, durch aktive Mitarbeit Vorbild zu sein, mutig zu führen und „dadurch beizutragen, wie das Bundesheer sein sollte”.