Am 28. April öffnete das Bundesheer beim Girls Day 2022 seine Tore für Mädchen und junge Frauen. Bei unterschiedlichsten Stationen konnten sich die Besucherinnen über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten einer Soldatin beim Bundesheer informieren.
Heuer besuchten Interessentinnen Kasernen in Wien, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck, Hörsching, Langenlebarn, Bludesch und St. Michael. In der Landwehr-Kaserne besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die interessierten Frauen. „Frauen haben im Österreichischen Bundesheer dieselben Chancen wie Männer. Der Girls Day bietet Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit, den Beruf einer Soldatin beim Österreichischen Bundesheer kennenzulernen und zu erleben. Vor allem die Möglichkeiten und die Vielseitigkeit des Berufes einer Soldatin konnten den Teilnehmerinnen nähergebracht werden. Viele Soldatinnen und weibliche Zivilbedienstete haben bereits eindrucksvoll bewiesen, dass mit Fleiß, Leistung und Engagement viel erreicht werden kann. Mittlerweile stehen Frauen an der Spitze von Direktionen, Abteilungen und auch in Verbänden der Truppe. Beide Geschlechter werden gleichberechtigt behandelt und bekommen die gleiche Bezahlung. Wir sind zwar noch lange nicht am Ziel angelangt, dennoch befinden wir uns am richtigen Weg”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Im Ressort wurden bereits wichtige Schritte zur Gleichbehandlung und zur Förderung von Frauen im Heer gesetzt. Mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner steht außerdem die erste Frau an der Spitze des Ministeriums. Für den Zeitraum vom 1. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2025 wurde ein neuer Frauenförderungsplan für das Bundesministerium für Landesverteidigung erlassen. Dieser Frauenförderungsplan ist ein Instrument, um den schrittweisen Abbau von Ungleichbehandlungen von weiblichen Bediensteten zu unterstützen und der Unterrepräsentanz von weiblichen Zivilbediensteten sowie von Soldatinnen im Ressort zielorientiert und nachhaltig entgegenzuwirken.
Vor 24 Jahren traten die ersten elf Frauen dem Bundesheer bei. Über die Jahre stieg die Anzahl. Im Jahr 2012 versahen rund 352 Soldatinnen ihren Dienst, 2022 sind es bereits 658 Soldatinnen. Davon befinden sich 627 Frauen in einem Dienstverhältnis, 31 Soldatinnen im Ausbildungsdienst und 29 Frauen im Auslandseinsatz. Insgesamt gibt es 319 weibliche Unteroffiziere und 83 Offiziere. Der derzeit höchste Rang bei weiblichen Offizieren ist der Dienstgrad „Brigadier”, insgesamt sind derzeit zwei Frauen in diesem Rang. Das Bundesheer bietet eine Vielzahl an Jobmöglichkeiten für Frauen – von der Infanteriesoldatin über Technikerin bis zur Militärpilotin.