Oberst Alexander Lintenhofer ist Kommandant des Online-Teams des Bundesheeres. Wir haben mit ihm über den geplanten Relaunch der neuen Bundesheer-Webseite gesprochen und über die Strategie, die dabei verfolgt wird.

Herr Oberst, das Heer steht vor einer Online-Zäsur. Was ist genau geplant?
Nach rund zwei Jahrzehnten hat die bestehende Bundesheer-Webseite ausgedient. Wir werden voraussichtlich noch heuer mit einer völlig neu gestalteten Seite online gehen und dabei auch ein thematisches „Splitting” vornehmen.

Was ist damit genau gemeint?
Schon jetzt gibt es neben der offiziellen Bundesheer-Seite bundesheer.at die vom Heerespersonalamt betriebene Karriere-Seite karriere.bundesheer.at. In Zukunft wird es aber auch noch zwei weitere Kanäle geben: Die Ministeriumsseite bmlv.gv.at, die vom Bundesrechenzentrum betreut wird, und die Seite inside.bundesheer.at, auf der sich Verbände und Bataillone eher Bundesheer-intern präsentieren können und wir tiefergehende Informationen liefern.

Auf bundesheer.at sind dann weiter alle anderen Informationen rund um das Heer abgebildet, die nicht auf die neuen Seiten ausgelagert werden?
Genau. Das hat den Vorteil, dass wir uns dort stärker auf die unmittelbare Präsentation des Bundesheeres konzentrieren können. Momentan ist die Seite inhaltlich wie thematisch schon sehr überlastet, außerdem wollen wir mit dem Launch auch optisch und in puncto Navigation wieder „State of the Art” sein.

Wo das Bundesheer Schlagzeilen macht

Wie ist dabei der Stand der Dinge?
Nach den umfangreichen Vorarbeiten der vergangenen Monate stehen mittlerweile Technik, Struktur und Design. Anders als die aktuelle und über 20 Jahre gewachsene Seite ist das Ganze aber keine programmierte Eigenentwicklung mehr. Wir können allerdings auf dem neuen Content Management System technisch aufsetzen und damit weiterarbeiten. Konkret geht es nun aber vor allem darum, die vielen Inhalte, die sich in den vergangenen Jahren angehäuft haben, zu filtern und zu übertragen – bei mittlerweile 40.000 bis 50.000 Unterseiten ist das eine gewaltige Herausforderung.

Wie gehen Sie dabei vor?
Wir sind gerade dabei, parallel zu unserem vierköpfigen Online-Team ein kleines Team aufzubauen, das sich genau darum kümmert. Wir können das aufgrund des großen Arbeitspensums nicht einfach so nebenbei mitmachen. Zudem müssen wir uns dann auch rechtzeitig um die Schulungen für alle Nutzer kümmern, damit dann beim Launch auch alle mit dem neuen System vertraut sind. Läuft alles glatt, hoffen wir, noch im dritten Quartal online gehen zu können – aufgrund der Coronasituation ist das momentan aber nur schwer zu prognostizieren.

Hier geht es zu den anderen Beiträgen unserer Serie „5 Fragen an”.

Quelle@Sebastian Freiler