Das Bundesheer besteht neben 16.000 Berufssoldaten und 8.000 Zivilbediensteten im Schnitt aus 6.000 Grundwehrdienern und kann im Einsatzfall bis zu 31.000 Milizsoldaten mobilisieren. Einer dieser insgesamt 61.000 Bundesheer-Angehörigen ist Wachtmeister Christopher Weirauch, Fernmeldeunteroffizier in der Kampfunterstützungskompanie des Jägerbataillons 33. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs hat er an der Führungsunterstützungsschule (FüUS) die Kaderanwärterausbildung 5 absolviert.

Herr Weirauch, warum sind Sie Fernmelder geworden?
Ich habe Tischler gelernt, aber bin im Grundwehrdienst als Kraftfahrer zufällig im Fernmelde-Zug gelandet und wurde dort sehr freundlich aufgenommen. Als Tischler bist du entweder auf der Baustelle oder in der Werkstatt, das ist mit der Zeit eintönig. Beim Bundesheer ist der Alltag abwechslungsreicher: Man ist auf Übung, man agiert als Ausbilder oder absolviert Kurse. Von Österreich habe ich dadurch schon alles gesehen und ich war auch schon im Auslandseinsatz.

Zukunft des Heeres: WLAN statt Feldkabel

Sie machen gerade die Ausbildung zum Stabsunteroffizier. Welche Eigenschaften muss man dafür mitbringen?
Natürlich ein gewisses Verständnis für die Technik, aber vor allem großes Interesse daran. Ich bin ein neugieriger Mensch. Hier bei der Kaderanwärterausbildung 5 wiederholen wir zwar Themen aus früheren Ausbildungen, aber lernen auch viel Neues dazu. Dabei werden wir stets mit Wochentests gefordert.

Wie ist Ihr Eindruck vom TCN?
Toll, was dieses System kann! Ich bin gespannt, wie meine Ausbildung damit weitergeht. Nächstes Jahr mache ich den dreiwöchigen Basislehrgang dafür sowie die spezifischen Module. Wenn ich in meine Einheit zurückkomme, werde ich IKT-Unteroffizier. Ich werde in meiner Kompanie das TCN aufbauen und die Fachunteroffiziere darauf einschulen, damit sie im Feld damit arbeiten können. Mit dem TCN springen wir auf den internationalen Zug auf, denn andere Armeen haben so ein System auch im Einsatz.

Hier geht es zu unserem Truppenbesuch bei der Führungsunterstützungsschule und hier zu den anderen Porträts unserer Serie „Eine(r) von 61.000”.

Quelle@Sebastian Freiler