Beginnend mit vergangenem Donnerstag hat die Ukraine in mehreren Wellen eine Reihe an Zielen auf der von Russland besetzten Krim angegriffen. Laut dem russischen Militärblogger „Rybar” zielen die Angriffe darauf ab, die auf der Halbinsel stationierte Luftabwehr zu zerstören.

Dabei dürfte der Angriff laut „Rybar” mit mehreren Drohnen (er erwähnt fünf UAV Bieber) begonnen haben. Darauf folgte dann eine Welle an Raketen: Dabei dürften die ukrainischen Luftstreikräfte Scheinziele der Type ADM-160 Miniature Air Launched Decoy (MALD, siehe Video unten), zumindest eine Neptun-Anti-Schiffs Rakete und zumindest vier Storm Shadow/Scalp-Abstandslenkflugkörpern abgeschossen haben.

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Die ADM-160 sollen durch mehrere möglicherweise in Kirowohrad stationierte ukrainische MiG-29 und Su-27 gestartet worden sein. Die Storm Shadow/Scalp Lenkflugkörper wurden durch mindestens zwei Su-24 zum Einsatz gebracht (siehe Video unten). Das ist insofern bemerkenswert, als dass das russische Verteidigungministerium die Anzahl der zerstörten ukrainischen Flugzeuge aktuell mit 565 angibt, was etwa 500 Prozent (!) des ukrainischen Vorkriegsbestandes an Militärflugzeugen entspricht.

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Angegriffen wurde am Donnerstag laut offziellen ukrainischen Quellen ein C3-Ziel (Kommando, Kontrolle, Kommunikation) in Yukharina Balka/Sewastopol. Augenzeugen auf der Krim berichteten in lokalen Telegram-Kanälen von Rettungswagen und Feuerwehrleuten, die vor Ort im Einsatz standen. Unbestätigten Berichten zufolge soll bei dem Angriff auch Waleri Wassiljewitsch Gerassimow, der Chef des russischen Generalstabes, gefallen sein. Des weiteren behaupten die Ukrainer ein Ziel gleicher Kategorie bei Jewpatorija getroffen zu haben.

Russische Quellen wiederum berichten auch von Drohnen, die um die Krim herum geflogen und dann bei Novorossiysk abgeschossen worden seien, was einer Strecke von mindestens 700 Kilometern entspräche. „Rybar” berichtet zudem von zwei weiteren UAV-Wellen am Freitag.

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Samstag Nacht schließlich will die Ukraine einen Kommandobunker auf dem Flugplatz „Saky” getroffen haben. Dort sind Su-30SM- und Su-24M Flugzeuge des 43. unabhängigen Marine-Angriffsfliegerregiment der russischen Schwarzmeerflotte stationiert. Zudem soll ein Lagerhaus in Pervomaiske getroffen worden sein.

Im Gegenzug griff Russland in Wellen von rund 30 Shahed/Geran-Drohnen unter anderem den Flugplatz Starokostjantyniw wiederholt an. Starokostjantyniw ist ebenso wie der Flugplatz Chmelnyzkyj ein häufiges Angriffsziel für russische Shahed/Geran-Drohnen, da sich dort vermutlich die Basis der ukrainischen Su-24-Flotte befindet.

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Quelle@Archiv